Kreativ Gesellschaft erhält Auszeichnung beim Deutschen Städtebaupreis 2025
Das Projekt JUPITER überzeugt als Beispiel zirkulärer Stadtentwicklung.
Das Projekt JUPITER überzeugt als Beispiel zirkulärer Stadtentwicklung.

Die Hamburg Kreativ Gesellschaft ist für ihr Projekt JUPITER beim Deutschen Städtebaupreis 2025 mit einer Auszeichnung in der Kategorie Sonderpreis geehrt worden. Damit zählt das temporäre Kreativkaufhaus in der Hamburger Innenstadt zu den bundesweit besten Beispielen für innovative Stadtentwicklung im Sinne einer „Umbaukultur in der zirkulären Stadt“ – dem diesjährigen Themenschwerpunkt des Sonderpreises.
Als Projekt des städtischen Förderprogramms Frei_Fläche zeigte JUPITER eindrucksvoll, welches Potenzial in kreativer Zwischennutzung für die Entwicklung zukunftsfähiger Innenstädte steckt. Die Auszeichnung würdigt insbesondere die gelungene Umnutzung des leerstehenden Kaufhauses in der Hamburger Mönckebergstraße in einen offenen und lebendigen Ort für Kultur, Innovation und Begegnung.
Jana Schiedek, Staatsrätin für Kultur und Medien Hamburg: „Der Kreativplanet JUPITER hat mitten im Herzen der Hamburger Innenstadt eindrucksvoll gezeigt, welche zentrale Rolle Kultur und Kreativwirtschaft für die Entwicklung urbaner Zentren spielen können. Den aktuellen Herausforderungen für Innenstädte begegnete das Projekt mit offenen Räumen für Kunst, Begegnung und Austausch. Der Preis für JUPITER ist hochverdient, und ich gratuliere dem engagierten Team der Hamburg Kreativ Gesellschaft herzlich zu dieser Auszeichnung.“
Egbert Rühl, Geschäftsführer der Hamburg Kreativ Gesellschaft: „Die Auszeichnung in der Kategorie Sonderpreis des Deutschen Städtebaupreises 2025 haben sich zuallererst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hamburg Kreativ Gesellschaft durch ihre sensationelle Arbeit verdient. Dass die Kreativ Gesellschaft als absoluter Quereinsteiger eine ausgezeichnete Rolle im Städtebau spielt, zeigt einmal mehr die Reichweite und Qualität ihrer Arbeit, aber auch die Effekte der Kreativwirtschaft, die weit über ihre Kerngeschäfte hinausragen.“
Insgesamt hatten sich 24 Projekte für den Sonderpreis beworben, fünf davon wurden zur feierlichen Preisverleihung am 25. Juli in der Akademie der Künste in Berlin nominiert. Drei erhielten eine Belobigung, ein Projekt wurde mit dem Sonderpreis ausgezeichnet – und das Projekt JUPITER erhielt eine der herausragenden Auszeichnungen der Jury.
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Das Kreativkaufhaus JUPITER befand sich im Herzen der Hamburger Innenstadt – direkt an der Mönckebergstraße, gegenüber großer Elektronikfachhändler und in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Das ehemalige Kaufhaus bietet rund 8.000 m² Fläche auf sechs Etagen und verfügt über eine markante Dachterrasse. Von 2021 bis April 2025 wurde das Gebäude als kultureller und kreativer Zwischennutzungsort bespielt: mit Ausstellungen, Pop-ups, Konzerten, Bildungsprogrammen, Gastronomie und Design- sowie Modeangeboten. Die Fläche war in ständigem Wandel – offen, dynamisch und niedrigschwellig zugänglich. JUPITER wurde zu einem beliebten Anlaufpunkt für ein breites Publikum und verlieh der Innenstadt neue Impulse.
Der Sonderpreis des Deutschen Städtebaupreis ist bereits die zweite nationale Auszeichnung für das Projekt JUPITER. In der Kategorie „Reaktivierte Zentren“ erhielt die Hamburg Kreativ Gesellschaft im April 2024 den polis Award.


Das Kreativkaufhaus JUPITER war die größte von insgesamt 91 Flächen, die im Rahmen des Hamburger Förderprogramms Frei_Fläche kreativ zwischengenutzt wurden. Das Programm wurde 2021 als Reaktion auf die Corona-Pandemie gestartet und lief bis Ende Juni 2025. Ziel war es, Leerstand zu vermeiden, Kreativen Raum zu geben und Innenstädte vielfältiger und lebendiger zu gestalten.
Frei_Fläche aktivierte in drei Jahren über 28.000 m² leerstehende Fläche in der Stadt – darunter prominente Lagen wie Neuer Wall, Colonnaden oder der Baakenhafen, ebenso wie Passagen und Einkaufszentren (z. B. Hanseviertel, Hamburger Hof, Springerquartier) sowie Quartierszentren außerhalb der City, etwa in der Osterstraße, in Hamburg-Eimsbüttel.
Insgesamt wurden 128 kreative Zwischennutzungen ermöglicht. Die Kreativen erhielten die Flächen zum Quadratmeterpreis von 1,50 Euro im Monat. Eine Miete wurde nicht gezahlt, das Programm deckte lediglich die anfallenden Leerstandskosten. Zur Umsetzung des Programms stehen Haushaltsmittel der Freien und Hansestadt Hamburg zur Verfügung. Das Programm wurde in Kooperation mit dem Landesbetrieb für Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), der Finanzbehörde und der Behörde für Kultur und Medien Hamburg realisiert.
Seit 45 Jahren prämiert der mit 25.000 Euro dotierte Deutsche Städtebaupreis Projekte, die Stadtentwicklung innovativ, nachhaltig und qualitätsvoll gestalten. Vergeben wird er von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL), gefördert von der Wüstenrot Stiftung. Der Sonderpreis hebt besonders aktuelle Themen und Herausforderungen hervor – 2025 stand die Frage im Mittelpunkt, wie eine „Umbaukultur“ in der zirkulären Stadt konkret aussehen kann.
Alle ausgezeichneten Projekte unter: www.staedtebaupreis.de
Die Hamburg Kreativ Gesellschaft ist die städtische Wirtschaftsförderung für Hamburgs Kreativwirtschaft. Als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Freien und Hansestadt Hamburg ist sie der Behörde für Kultur und Medien zugeordnet und seit 2010 direkte Anlauf- und Servicestelle für alle Akteur*innen und Unternehmen der Kreativwirtschaft in der Hansestadt. In den Arbeitsbereichen Beratung und Weiterbildung, Immobilien und Stadtentwicklung, Förderung und Finanzierung sowie Vernetzung setzt sie innovative und passgenaue Formate und Angebote zu relevanten Themen der Kreativwirtschaft um. Mit dem Cross Innovation Hub fördert die Kreativ Gesellschaft seit 2015 als Pionier die Verknüpfung von Kultur- und Kreativwirtschaft mit klassischen Wirtschaftsbranchen, um innovative Lösungen für gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Mit dem Design Zentrum Hamburg, Gamecity Hamburg und nextMedia.Hamburg verfügt sie zudem über drei Standortinitiativen, die jeweils spezielle Teilmärkte im Fokus haben.
Zu ihren Kernaufgaben gehört es, die Rahmenbedingungen für die Kreativwirtschaft zu verbessern und dabei als Schnittstelle zu fungieren – zwischen den verschiedenen Bereichen der Kreativwirtschaft, aber auch zu weiteren Akteur*innen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Hinweis: Die Nutzung des Bildmaterials ist nur unter Nennung des vollständigen Copyrights und der Hamburg Kreativ Gesellschaft gestattet. Die Angaben zum Copyright können den Dateinamen entnommen werden.

Blick auf Jupiter vom gegenüberliegenden Saturn. Credit: Jan-Marius Komorek

Die Dachterrasse des ehemaligen Kaufhauses ist öffentlich zugänglich und ermöglicht Blicke auf Hauptbahnhof und Innenstadt. Credit: Jan-Marius Komorek

Bar und Eventfläche der Hanseatischen Materialverwaltung: Jupiter bringt Musik und Kultur auch in den Abendstunden in die City. Credit: Jan-Marius Komorek

Designshops mit Mode und Interior (hier: Ayyaana) im Erdgeschoss. Credit: Jan-Marius Komorek

Auszeichnung beim Deutschen Städtebaupreis. © Marten Ronneburg I Kreativmedia

Jean leitet die Kommunikationsabteilung der Hamburg Kreativ Gesellschaft und ist Ansprechpartner für Presse- und Medienvertreter*innen.
Bevor er 2014 bei der Kreativ Gesellschaft zunächst als freier Mitarbeiter die Projektleitung der Entwicklung des Oberhafenquartiers übernahm, leitet er sieben Jahre lang die Öffentlichkeitsarbeit des MS Dockville Festivals in Hamburg-Wilhelmsburg. Neben allen kommunikativen Aufgaben war er für Vernetzung und Lobby-Arbeit verantwortlich und hat in dieser Funktion die Gründung, den Aufbau und das Wachstum des Festivals mitgestaltet und hat die Entwicklung zahlreicher Formate wie dem Spektrum Festival, dem Vogelball, dem Kunstcamp (heute: Artville) oder dem Kids-Projekt Lüttville begleitet. Zeitgleich zum Start bei der Kreativ Gesellschaft war er als Mit-Initiator der ersten Hallo Festspiele im Kraftwerk Bille in Hammerbrook beteiligt.
An der Leuphana Universität in Lüneburg studierte Jean lange und erfolgreich Angewandte Kulturwissenschaften – mit Praxisstationen bei enja Records, München, der Hamburger Kunsthalle, den Freunden der Hamburger Kunsthalle e.V. sowie dem deutsch-französischen TV-Sender arte, Straßburg.