Rehkitze retten, Drogensüchtigen helfen, Brände löschen: Rund 800.000 Menschen engagieren sich in Brandenburg ehrenamtlich. Regierungschef Woidke hat einen Wunsch.
Potsdam - Brandenburgs Ministerpräsident
Woidke bedankte sich bei den laut Staatskanzlei rund 800.000 Ehrenamtlern im Land für ihre Arbeit. "Ob Kultur, Feuerwehr, Sportverein, Jugendclub, Seniorengruppe, Naturschutz oder Integration: Diese Bereiche wären ärmer ohne die Mithilfe von Freiwilligen", sagte er. "Sie tragen Verantwortung an den Stellen, die für unser Leben wichtig sind."
Woidke: Sozialer Zusammenhalt hält gesund
Der Regierungschef sieht im ehrenamtlichen Engagement auch etwas Positives für die Gesundheit: "Wenn man einen Menschen trifft, man glaubt es gar nicht, wie sehr dieser soziale Zusammenhalt auch dazu beiträgt, dass Menschen länger und gesünder alt werden können", sagte er beim 19. Empfang anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts.
Einmal im Jahr lädt die Landesregierung ehrenamtliche Kräfte seit 2005 zu einem Empfang ein. Dort ist nicht nur der Regierungschef vertreten: Auch Ministerinnen und Minister, Staatssekretärinnen und Staatssekretäre sowie Journalistinnen und Journalisten nehmen daran traditionell teil.
Von Kitzrettung bis Jugendclub
Unter den geehrten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern waren Sarah Böhm und Fulvio Kudernatsch, die mit ihrem Verein Kitzrettung OPR im Landkreis Ostprignitz-Ruppin und darüber hinaus Rehkitze retten. Mit insgesamt rund 100 Helfern geht es zwischen Mai und Juni frühmorgens los, um die Kitze vor der Heuernte zu retten. Dabei würden auch sechs Drohnen eingesetzt, berichtete Böhm.
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