Auch beim Titelverteidiger Paris Saint-Germain setzte der deutsche Rekordmeister seine Siegesserie in der Champions League fort. 16 Siege in 16 Spielen sind kein Zufall - auch weil Bayern ein neues Gesicht zeigte.
Das 2:1 von Paris bedeutet mehr als drei Punkte in der Champions League. Die Bayern zeigten gestern Abend beim Auswärtssieg gegen PSG ein neues Gesicht: eine kämpferische Seite, wie man es nach zuletzt fünfzehn Hurra-Siegen in Folge nicht unbedingt erwarten konnte.
Als sie mit zwei Treffern Vorsprung führten und zur Halbzeit ihren Torschützen
Alle verteidigten beim FC Bayern - sogar Mittelstürmer Harry Kane. Die Torchancen von PSG in 45 Minuten plus Nachspielzeit konnte man an einer Hand abzählen. Das war ein Meisterwerk von Trainer Kompany: Sein Plan B, als sein Team in Unterzahl geriet, funktionierte.
Zumal, ich sagte es bereits: Wenn eine Mannschaft darauf geeicht ist, Bundesliga und Königsklasse in Grund und Boden zu schießen, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass die Verteidigung eingespielt ist und plötzlich den ersten großen Stresstest besteht. Das war Weltklasse!
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Wären die Abwehrriesen Jonathan Tah und Dayot Upamecano nicht nur im Prinzenpark postiert gewesen, sondern auch kürzlich vorm Louvre: Niemals wären die Einbrecher in die Nähe der sündhaft teuren Kunstwerke gekommen. Der Rekordmeister darf stolz auf diese Leistung sein.
Ich wage sogar die Behauptung: Die Abwehrschlacht, um das 2:1 in der zweiten Halbzeit zu halten, als die erste Halbzeit so abrupt endete, festigt und veredelt den Kompany-Kader noch. 16 Siege in 16 Pflichtspielen: Das ist kein Zufall mehr. Bayern ist zurzeit Europas beste Mannschaft.
Über den Autor
- Pit Gottschalk ist Journalist, Buchautor und ehemaliger Chefredakteur von SPORT1. Seinen kostenlosen Fußball-Newsletter Fever Pit'ch erhalten Sie hier.
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