Krieg in der Ukraine / Aktuelle Lage und Hintergründe


Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Hier finden Sie Analysen, aktuelle Berichte, Hintergründe und Interviews zum Thema.


Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Hier finden Sie Analysen, aktuelle Berichte, Hintergründe und Interviews zum Thema.

Der Historiker Schulze Wessel nennt die Ukraine den „blinden Fleck“ deutscher Politik: Ausbeutung im Ersten Weltkrieg, Vernichtung im Zweiten, danach Ignoranz. Heute steht Deutschland an der Seite der Ukraine – doch alte Muster wirken fort.

Euroclear agiert eigentlich im Verborgenen – doch die seit 2022 dort eingefrorenen russischen Vermögen haben den Finanzdienstleister in die europäische Konfrontation mit Russland verwickelt. Drohungen kommen jetzt sogar von Putin persönlich.

Drohnen, Luftraumverletzungen, Angriffe im virtuellen Raum: Russland testet den Westen. Welches Ziel hat Putin? Und wie kann die NATO reagieren?

Die EU möchte in Brüssel eingefrorenes russisches Vermögen für die Ukraine einsetzen – doch der belgische Premier verweigert die Freigabe, auch wegen Drohungen aus Russland. Das sei ein typischer "Kleinstaats-Reflex", so der Politologe Josef Janning.

Russlands Präsident Putin und die US-Gesandten Witkoff und Kushner haben im Kreml über ein Ende des Kriegs in der Ukraine verhandelt. Über Ergebnisse ist nur wenig bekannt. Offenbar hält Putin an seinem Maximalziel fest. Wie geht es nun weiter?

Die US-Regierung hat Unterhändler nach Moskau geschickt, die das diplomatische Handwerk nicht kennen. Sie treffen im Kreml auf einen Kriegsherrn, der zu keinem Kompromiss bereit ist, kommentiert Thomas Franke. Europa dürfe sich nicht täuschen lassen.

Die Gespräche für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gehen in eine neue Phase. Bisher deutet aber wenig darauf hin, dass es bald zu einem tragfähigen Friedensplan kommt.

Giorgi Kakabadze setzt sich von Berlin aus für die Demokratie in seinem Heimatland Georgien ein. Dessen Regierung wird immer autoritärer und droht, sich von Europa abzuwenden. Der Aktivist sieht in den Entwicklungen eine unterschätzte Gefahr.

Die Hoffnung auf ein Ende des Krieges in der Ukraine scheint fast vier Jahre nach dem russischen Angriff so groß wie lange nicht. Doch ist Russlands Präsident Putin überhaupt zu einem Waffenstillstand bereit? Welche Schritte müssen jetzt folgen?

Russland ist aus Sicht von SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner militärisch nicht besiegbar. Der Bundestagsabgeordnete begrüßt die diplomatischen Bemühungen um eine Friedenslösung. Wichtig sei aber, dass es Sicherheitsgarantien für die Ukraine gibt.

Russland hat die Ukraine am Wochenende erneut mit Drohnen und Raketen attackiert. An der Frontlinie im Osten macht die russische Armee Geländegewinne. Viele Ukrainer glauben, Putin wolle mit diplomatischen Gesprächen den Krieg in die Länge ziehen.

Das mit Trump abgestimmte Rahmendokument zum Frieden in der Ukraine ist gut für sein Land, betonte Botschafter Oleksii Makeiev. Die Bereitschaft für Gespräche mit Russland ist da, Gebietsabtretungen sind aber ausgeschlossen. Sie würden den Aggressor stärken.

Nach Ansicht des Politologen Stefan Meister muss die EU in den Ukraine-Verhandlungen Führung zeigen. Sie sollte konkrete Vorstellungen für Sicherheitsgarantien formulieren, um Trump das Thema aus der Hand zu nehmen und eine Kapitulation abzuwenden.

Russland tut so, als wolle es verhandeln, damit die internationale Unterstützung nachlässt und um Zeit zu gewinnen, sagt die Menschenrechtlerin Oleksandra Matviichuk. Der 28-Punkte-Plan bedeute keinen Frieden, sondern Besatzung, Verschwinden lassen.

Nach den Gesprächen in Genf sagte Präsident Selenskyj, man könne und werde mit dem neuen Friedensplan arbeiten. Er will mit US-Präsident Trump über Details sprechen. Russland rückt indes von seinen Kriegszielen nicht ab und greift weiter an.

Europa muss sich von Amerika emanzipieren, fordert Grünen-Politikerin Sara Nanni. In Washington sei man bereit, die "Ukraine vor den Bus zu werfen". Das Schicksal Europas der nächsten Dekaden entscheide sich jetzt am Zusammenspiel mit den USA.

Jan van Aken (Die Linke) glaubt nicht, dass Moskau die Ergebnisse der Genfer Friedensgespräche direkt akzeptiert. Seiner Meinung nach müsste China eine Rolle in den Friedensverhandlungen spielen, um auch Russland mit an den Tisch zu holen.

Nach dem ersten Tag der Ukraine-Gespräche in Genf hat sich Präsident Selenskyj optimistisch gezeigt. Die US-Seite scheine sein Land ernst zu nehmen, sagte er in einer Videobotschaft. Sicherheitsgarantien sind zentral für die Ukraine.

Der G20-Gipfel in Südafrika zeigt den Niedergang des Multilateralismus, sagt Politologe Michael Zürn. Die USA und Russland seien "zunehmend sich imperial gebende Mächte", die mit einem ungerechten Plan die Aufteilung der Ukraine vorschlagen würden.

Ein Friedensplan für die Ukraine – ausgehandelt zwischen Vertrauten von Donald Trump und Wladimir Putin. Für viele Menschen in der Ukraine klingt diese Vereinbarung jedoch wie eine Kapitulation. Und: Was hilft gegen häusliche Gewalt?

Die USA haben einen mit Moskau abgestimmten Ukraine-Friedensplan vorgelegt. Ein Frieden, der vor allem zu Lasten Kiews geht, sagt der Politologe Gerhard Mangott. Unter anderem sollen Donbass und Krim als russisches Territorium anerkannt werden.

Medien zufolge haben die USA und Russland einen 28-Punkte-Plan ausgehandelt, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Demnach soll das Land auf verschiedene Gebiete und Waffensysteme verzichten. Beobachter sprechen von einer "De-facto-Kapitulation".

Charkiw im Osten der Ukraine wird regelmäßig von Russland angegriffen. Für Kinder und Jugendliche dort ist es ein "Alltag im Ausnahmezustand", sagt Christian Schneider von Unicef. Die psychologischen Folgen sind inzwischen klar wahrnehmbar.

Die Ukraine produziert inzwischen 50 Prozent der benötigten Rüstungsgüter selbst. Hunderte Firmen haben sich gegründet, von denen viele unbemannte Systeme für den Boden-, Wasser- oder Lufteinsatz entwickeln. Sogar Exporte sollen bald erlaubt sein.

Vor bald vier Jahren begann die russische Großinvasion in der Ukraine. Das Land steht erneut vor einem harten Winter, während Luftangriffe häufig auf die Energiezufuhr zielen. In Deutschland wird kontrovers diskutiert, was die "Zeitenwende" bedeutet.

Der sächsische Ministerpräsident Kretschmer will, dass die Energielieferungen aus Russland wiederaufgenommen werden, sobald im russischen Krieg gegen die Ukraine ein Waffenstillstand herrscht. Das ist aber nicht die Haltung der CDU.

Ein Korruptionsskandal im Energiesektor sorgt in der Ukraine für Schlagzeilen. Die unabhängigen Antikorruptionsbehörden des Landes erheben schwere Vorwürfe gegen hochrangige Beamte. Im Zentrum steht auch ein enger Vertrauter von Präsident Selenskyj.

Babysitter, Kellnerin oder Zeitungszusteller – Millionen Deutsche arbeiten in einem Minijob. Ein “Systemfehler” heißt es aus der Union. Aber eine Abschaffung könnte für neue Probleme sorgen. Und: Der Kampf um die ukrainische Stadt Pokrowsk.

Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur ruft Europa zum Handeln auf und fordert mehr Geld für Verteidigung: Es sei besser, jetzt vier oder fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts auszugeben als während eines möglichen Krieges zehn bis 15 Prozent.

Die Schweiz liefert keine Waffen an die überfallene Ukraine, denn als neutraler Staat hält sie sich aus Kriegen raus. Ob das jahrhundertealte Prinzip der Neutralität reformiert werden sollte, darüber wird in der Schweiz gerade gestritten.

Kurz nach Beginn des Ukrainekriegs im Jahr 2022 haben Kremlkritiker das Antikriegskomitee Russlands gegründet. Die Oppositionellen im Exil treffen sich derzeit in Brüssel. In ihren Forderungen konzentrieren sie sich vor allem auf die Zeit nach Putin.

Es sei richtig gewesen, bei Putin anfangs auf Entspannung, politischen Dialog und wirtschaftliche Zusammenarbeit zu setzen, sagt Russland-Expertin Katja Gloger. Spätestens mit der Annexion der Krim sei dieser Ansatz aber gescheitert gewesen.

Nicht nur mit Waffen greift Russland die Ukraine an. In Odessa setzt das Putin-Regime auf Bombendrohungen gegen Schulen. Lehrerin Karina Beigelzimer erzählt, was es mit Kindern macht, wenn sie dauernd evakuiert werden und im Lernen gestört werden.

Derzeit ist die Stadt Pokrowsk in der Region Donezk schwer umkämpft. Der russische General Waleri Gerassimow meldet die Einkesselung von 10.000 ukrainischen Soldaten. Doch selbst russische Kriegsblogger melden Zweifel an diesen Angaben.

Für Putin sind die unerwarteten US-Sanktionen ein schwerer politischer Schlag. Weil der Druck auf Moskau immer stärker wird, steigen die Chancen zumindest auf einen Waffenstillstand. Die aktiven Kampfhandlungen in der Ukraine nähern sich ihrem Ende.

Die Europäische Union hat ihr 19. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Herausgekommen ist nur ein Minimalkompromiss. Belgiens Premier De Wever hat die Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine blockiert.

US-Präsident Trump überrascht mit der Verhängung von Sanktionen gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil. Dies ist ein schwerer Schlag gegen eine der wichtigsten Finanzquellen für Putins Krieg.

US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf Russlands Energiesektor. Das Finanzministerium verhängte harte Sanktionen gegen die größten Erdölfirmen Lukoil und Rosneft. Das angekündigte Treffen mit Präsident Wladimir Putin in Budapest ist abgesagt.

Die Bemühungen um Frieden in der Ukraine scheinen sich in einer Endlosschleife zu befinden. Währenddessen nehmen die russischen Angriffe an Härte noch zu. Diese Woche berät ein EU-Gipfel über die Strategie der Europäer. Ein Blick auf mögliche Szenarien.

Seit dem Großangriff Russlands auf die Ukraine wird an der Nordostflanke der NATO über Abwehrstrategien nachgedacht. Drohnen über Polen, Litauen und anderen NATO-Staaten schaffen eine neue Dringlichkeit: Wie könnte eine adäquate Gegenwehr aussehen?

US-Vizepräsident Vance ist im Nahen Osten, um die Konfliktparteien zu Annäherung zu bewegen. Sind die Hürden auf dem Weg zum Frieden unüberwindlich? Und: Die EU-Energieminister wollen ab 2028 kein Gas und Öl mehr aus Russland beziehen. Klappt das?

US-Präsident Trump hat das geplante Treffen mit dem russischen Staatschef Putin in Budapest auf Eis gelegt. Er wolle "keine Zeit verschwenden". Russland hatte einen sofortigen Waffenstillstand als Voraussetzung für Verhandlungen abgelehnt.

Die Firma ANF im niedersächsischen Lingen produziert Brennelemente für Atomkraftwerke in Westeuropa – beliefert mit russischem Uran. Jetzt soll eine direkte Zusammenarbeit mit dem russischen Staatskonzern Rosatom auf den Weg gebracht werden.

Westliche Staaten unterstützen die Ukraine militärisch - aber auch umgekehrt: Kiew bietet zunehmend seine militärische Expertise zu Drohnen und Taktiken an. Zentral sind dabei Veteranen, die mit der Kriegsführung Russlands bestens vertraut sind.

Die EU-Staaten wollen ab 2028 kein Gas mehr aus Russland beziehen. Auch langfristige Lieferverträge sollen dann enden. Ungarn und die Slowakei wurden überstimmt. Ziel ist es, Moskau Einnahmen für den Krieg zu entziehen.

Beim Besuch im Weißen Haus erhielt der ukrainische Präsident Selenskyj keine Zusage für ein neues Waffensystem. Doch ukrainische Unterhändler konnten US-Präsident Donald Trump überzeugen, ein Einfrieren der Frontlinie zu unterstützen.

Trump schätzt Selenskyj offenkundig inzwischen: Der ukrainische Präsident hat gelernt, den Egomanen zu umgarnen. Der USA-Besuch bringt der Ukraine jedoch vorerst nicht die ersehnten Waffen. Trump liest Putin nicht richtig, kommentiert Peter Sawicki.

Donald Trump will der Ukraine keine Tomahawk-Marschflugkörper liefern. Die USA brauche sie selbst. Das Hin und Her aus Washington zeigt laut Politikwissenschaftler Jackson Janes, dass "Europa mehr machen muss", um militärisch eigenständiger zu werden.

Karl Schlögel erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2025. Schon früh warnte der Historiker vor der aggressiven Expansionspolitik Putins. Die Krim-Annexion brachte Schlögel dazu, sich intensiv mit der Geschichte der Ukraine zu beschäftigen.

US-Präsident Trump gibt sich nach einem Telefonat mit Putin zögerlich, Tomahawks an die Ukraine zu liefern. Ein bekanntes Muster, sagt die Politologin Claudia Major. Immer wenn der Druck steige, schaffe es Putin mit kluger Rhetorik Trump abzubringen.

Er war DJ der legendären Berliner “Russendisko”, spielte in verschiedenen Bands. Heute macht der Ukrainer Yuriy Gurzhy Musik für Theaterproduktionen und bildet in seiner Heimatstadt Charkiw mit dem Dichter Serhij Zhadan ein lyrisch-musikalisches Duo.

Seit 2022 kamen rund 2500 Menschen mit sogenannten "humanitären Visa" aus Russland nach Deutschland. Die Bundesregierung mit Innenminister Dobrindt hat deren Vergabe stark eingeschränkt. Russische Oppositionelle und ihre Fürsprecher schlagen Alarm.

Russlands Drohungen gegenüber Finnland nehmen zu. Doch das Land mit der größten europäischen Außengrenze zu Russland gilt als eines der wehrhaftesten Europas. Wie groß ist die Gefahr eines russischen Angriffs und wie schützt sich Finnland?

Deutschland hat den Gefahren durch Drohneneinsätze nur wenig entgegenzusetzen. Vor allem wechselnde Zuständigkeiten erschweren die Drohnenabwehr. Was muss geschehen, um die Reaktionsfähigkeit zu verbessern?

Die Bekämpfung von Korruption ist in der Ukraine ein großes Thema: Ohne Reformen kein EU-Beitritt. Doch Kritiker werfen der Regierung von Präsident Selenskyj vor, unter dem Deckmantel der Korruptionsbekämpfung politische Gegner schwächen zu wollen.

CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter befürwortet Pläne für einen Drohnenwall. Auch die Verfassung sei für alle Fälle vorbereitet. Es gehe darum, dass die Bevölkerung nicht überrascht wird. Man müsse davon ausgehen, dass Putin eskaliere.

Ende Oktober soll der Europäische Rat die ersten Verhandlungskapitel für den Beitritt der Ukraine eröffnen. Das erwartet der ukrainische Präsident Selenskyj. Europa müsse seine Versprechen einhalten, so wie Kandidaten ihre Verpflichtungen erfüllten.

In der Nacht zum 30. September hat die Ukraine mit dem Beschuss eines Kraftwerks für einen Stromausfall in Belgorod gesorgt. Anders als Moskau wollte Kiew damit jedoch nicht der russischen Zivilgesellschaft schaden. Das Kalkül ist ein anderes.

Russland versucht durch Nadelstiche die NATO-Mitgliedsstaaten zu verunsichern. Die NATO muss zusammenstehen, fordert Ulrich Kühn. Zugleich rät der Sicherheitsexperte dazu, angesichts der Drohnenangriffe "cool" zu bleiben - denn diese sind nicht neu.

Drohnen über Polen und Skandinavien, Kampfjets über Estland, Cyberangriffe auf europäische Flughäfen. Was steckt hinter den Provokationen des Kreml? Braucht es von der NATO ein militärisches Zeichen der Stärke oder mehr Diplomatie?

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will das Luftsicherheitsgesetz ändern. So soll die Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe von der Polizei zur Drohnenabwehr hinzugezogen werden können. An Dobrindts Plänen gibt es jedoch heftige Kritik.

Bei der Warschauer Sicherheitskonferenz geht es nicht nur um die transatlantische Zusammenarbeit und die Unterstützung der Ukraine. Besonders im Fokus stehen auch die aktuellen Drohnenangriffe. Das Treffen steht unter einem eindringlichen Appell.

Wenn die Gegenseite Krieg will, hilft Friedensliebe wenig. Pazifisten gelten heute als Träumer, Populisten oder Putin-Versteher. Tatsächlich hatte die Friedensbewegung ihre beste Zeit, als der Krieg weit weg war. Wirkungslos war sie deshalb nicht.

Erneut sind über dänischen Flughäfen Drohnen gesichtet worden. Russland ist damit in die nächste Phase seiner hybriden Kriegsführung gegen Europa eingetreten, sagt Politologe Stefan Meister. Ziel sei, die Reaktionen zu studieren und zu verunsichern.

Donald Trumps Einschätzung, die Ukraine könne Land zurückerobern, ist für Außenminister Wadephul (CDU) ein gutes Zeichen. Europa müsse die Ukraine jetzt noch konsequenter unterstützen und auf die eigene Stärke vertrauen.

Kampfjets über Estland, Drohnen in Dänemark: Konstantin von Notz (Grüne) sieht darin hybride Angriffe durch Russland. Er fordert einen besseren Schutz kritischer Infrastruktur - auch durch Gesetze, die einheitliche Standards für Unternehmen schaffen.

Mit Drohnen und Flugzeugen hat Russland mehrfach den Luftraum von NATO-Staaten verletzt. Generalsekretär Rutte will die Überwachung und Luftverteidigung an der Ostflanke des Bündnisses verstärken. Doch vorerst bleibt es bei Warnungen an Russland.

Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag soll Kriegsverbrecher zur Rechenschaft ziehen – und Haftbefehle gibt es unter anderem gegen Putin und Netanjahu. Doch oft bleiben die Gerichtssäle leer und die Ankläger stehen unter enormem Druck.

Der Krieg in der Ukraine kostet die Europäische Union viel Geld. Die Finanzminister diskutieren in Kopenhagen darüber, ob man eingefrorenes russisches Vermögen zur Finanzierung nutzen kann. Die Idee kommt von Ursula von der Leyen.

Im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt fällt immer wieder der Begriff Genozid. Doch was steckt eigentlich dahinter? Wann ist es gerechtfertigt, von einem Völkermord zu sprechen?

Obwohl der Krieg in der Ukraine weiterhin täglich in den Nachrichten präsent ist, hat die anfängliche Schockwirkung nachgelassen. Die Gesellschaft hat sich an den Horror gewöhnt und stumpft ab – und genau darin liegt die größte Gefahr.

Russland lässt seit Monaten Schwärme von Drohnen auf die Ukraine los. Hinter dieser Strategie steht eine Industrie, die in verborgenen Fabriken Drohnen in Serie herstellt. Für die Produktion rekrutiert Moskau zunehmend Beschäftigte aus Afrika.

Für den Ukraine-Krieg benötigt Russland massenhaft Drohnen. Um sie billig herstellen zu können, werden junge Frauen aus Afrika rekrutiert. Der Job in der geheimen Drohnenfabrik ist mitunter lebensgefährlich.

Acht Jahre lang hat Journalistin Inna Hartwich mit ihrer Familie in Moskau gelebt und gern dort gearbeitet. Doch die Bedingungen waren schließlich zu belastend, viele Themen zu heikel in dem autoritären Land. Erschöpft hat sie das Land verlassen.

US-Präsident Donald Trump fordert von der EU Sekundärsanktionen gegen China und Indien, um Russland zu schwächen. Wirtschaftswissenschaftler Robin Brooks hält sie für unrealistisch. Effektiver wäre es, die Schattenflotte zu sanktionieren, sagt er.

Der russische Drohnenvorfall über Polen berührt auch tiefsitzende polnische Traumata. Russland ruft damit gezielt Erinnerungen an die Zeit von Teilungen und Besatzungen wach und schüre Angst, sagt Osteuropahistoriker Martin Schulze Wessel.

Putin führt längst Krieg gegen den Westen: Das sagt der Journalist Reinhard Bingener. Die hybriden Angriffe reichten von Drohnen über Sabotage bis zu gesteuerten Migrationsbewegungen. Außer Russland seien auch China, Iran und Nordkorea aktiv.

Nachdem russische Drohnen den polnischen Luftraum verletzt haben, fordert der CDU-Verteidigungspolitiker Thomas Röwekamp, die NATO-Luftverteidigung zu stärken. Der Krieg in der Ukraine zeige die Herausforderung durch Massenangriffe mit Drohnen.

Russland und Belarus halten in beiden Ländern ab heute ein Militärmanöver in unmittelbarer Nähe zu EU und Gebiet der NATO ab. Die ist bereits alarmiert, weil russische Drohnen kürzlich über Polen flogen und wohl gezielt NATO-Infrastruktur angriffen.

Nach dem Abschuss mehrerer Drohnen über Polen stimmt die Rhetorik der NATO-Staaten, sagt die Sicherheitsexpertin Claudia Major. Noch fehle eine greifbare Reaktion. Ansonsten werde Russland beim nächsten Test weitergehen.

Offenbar war von einem russischen Drohnenangriff auf die Ukraine auch Polen betroffen. Ministerpräsident Tusk spricht von einer ernstzunehmenden Provokation. Er sagte, die polnische Flugabwehr habe den Test bestanden.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat Russland in der Nacht zum Sonntag mehr als 800 Drohnen und 13 Raketen gegen ukrainische Ziele eingesetzt. Mehrere Menschen sollen dabei getötet worden sein, darunter eine Frau und ihr Neugeborenes.

In der Lüneburger Heide proben deutsche Soldaten seit der Kaiserzeit den Ernstfall. Rheinmetall produziert dort Munition und hat den Standort soeben ausgebaut: So belebt die von Ex-Kanzler Olaf Scholz ausgerufene "Zeitenwende" den Militärstandort.

Die Welt diskutiert über den Krieg in der Ukraine und mögliche Sicherheitsgarantien. Viele Ukrainer versuchen sich derweil ein Stück Normalität zu bewahren, fahren ans Meer und machen Urlaub an einem Kriegsschauplatz.

Bei ihrem Treffen in Paris will die „Koalition der Willigen“ zeigen, dass Europa geeint hinter der Ukraine steht. Wichtigstes Thema werden die Sicherheitsgarantien sein. Deutschland ist bereit, die Luftverteidigung der Ukraine zu verstärken.

Im vierten Jahr von Putins Krieg in der Ukraine wächst Russlands Abhängigkeit von China. Xi Jinping profitiert – mit günstigeren Rohstoffen, wachsendem geopolitischen Einfluss und der Rolle des neutralen Akteurs.

Russische Schulkinder sollen schon seit drei Jahren in einem neuen Schulfach die Liebe zum Vaterland und patriotische Werte lernen. Auf Anregung von Präsident Putin soll dieser Unterricht nun auch schon in den Kindergärten stattfinden.

Zweifel, ob die EU-Sanktionen gegen Russland helfen, sind für den Journalisten Andrey Gurkov unbegründet. Von einem Kollaps sei die russische Wirtschaft zwar weit entfernt, doch das Geld werde knapp. Russland werde versuchen, überall zu sparen.

Lange Zeit wurde Kiew von russischen Angriffen verschont und galt als geschützt. Das sei längst nicht mehr so, sagt Ukraine-Expertin Gesine Dornblüth. Im Gegenteil: Putin habe die Intensität sogar gesteigert, wie der jüngste schwere Luftschlag zeigt.

Kommt es zwischen Russland und der Ukraine zu einem Frieden, muss dieser militärisch überwacht werden. Strittig ist, ob sich die Truppen der Bundeswehr an solch einer Friedensmission in der Ukraine beteiligen könnten und sollten.

Die Ukraine feiert 34 Jahre Unabhängigkeit. Hoffnung geben ein Gefangenenaustausch und Militärhilfe aus Kanada. Doch die Stimmung ist von Trauer geprägt - und die Forderung nach echten Sicherheitsgarantien für das Land bleibt unüberhörbar.

Sexualisierte Gewalt in bewaffneten Konflikten hat laut der UN 2024 weltweit stark zugenommen. Vermutlich in jedem Krieg in der Geschichte gab es Vergewaltigung und sexuelle Folter – oft systematisch und strategisch eingesetzt.

Die Spitzentreffen in Alaska und Washington haben Bewegung in die Friedensverhandlungen gebracht. Politologe Varwick mahnt jedoch mehr Realismus in Europa an. Ohne territoriale Veränderungen wird es aus seiner Sicht keinen Frieden in der Ukraine geben.

Lange Zeit war der Zivilschutz beim Technischen Hilfswerk kein großes Thema. Seit dem Ukraine-Krieg hat sich das geändert. Das THW rüstet auf, erklärt Präsidentin Sabine Lackner. Die Grenzen zum Militär sind aber klar definiert.

Nach dem Ukraine-Gipfel in Washington läuft eine deutsche Debatte über die Beteiligung der Bundeswehr bei einer Friedenssicherung. Die Bundesregierung schließt deutsche Soldaten nicht aus. Zunächst braucht es einen Waffenstillstand.

Nach der Festnahme eines Verdächtigen im Fall des Nord-Stream-Anschlags muss eine politische Aufklärung folgen, schätzt ZEIT-Journalist Holger Stark. Denn die Ukraine hat den Anschlag unterstützt. Selenskyj wird sich vor Kanzler Merz erklären müssen.

Die Festnahme eines Ukrainers, der an dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipeline beteiligt gewesen sein soll, ist ein Erfolg für die deutschen Ermittler. Sie erhoffen sich neue Erkenntnisse über den Anschlag, die politische Brisanz haben könnten.

Soldaten kämpfen. Soldaten verteidigen. Und manche Soldaten vergewaltigen. Kriege ohne sexualisierte Gewalt gab es vermutlich nie, oft wird sexuelle Folter sogar zu einer eigenen Waffe. Die Anerkennung als Kriegsverbrechen kam spät.

Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa glaubt nicht, dass Putin einen Waffenstillstand will. Sie sieht Europa am Zug: Frieden in der Ukraine könne es nur geben, wenn Europa Stärke und Zusammenhalt zeige. Scherbakowa mahnt zur Eile.

Nach dem Ukraine-Gipfeltreffen in den USA sind weiter viele Fragen offen. Wie kann die Europäische Union auf einen Friedensprozess einwirken? Und gibt es überhaupt einen echten Friedensprozess? Wir diskutieren.