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Juden in Nazideutschland Recht- und schutzlos

Als die NS-Machthaber 1933 zum Boykott jüdischer Geschäfte aufriefen, glaubten viele Juden in Deutschland noch an einen baldigen Machtwechsel und erduldeten die Schikane. Erst nach und nach entschlossen sich manche zur Flucht - doch da war es oft schon zu spät.
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Jüdisches Geschäft: Aufnahme vom 16. März 1938: Ein von Nationalsozialisten als "jüdisch" gekennzeichnetes Geschäft in Wien.

Foto: London Express/ Getty Images
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SA-Hetzmarsch gegen Juden: Mitglieder der SA bei einem Hetzmarsch durch die Straßen von Berlin gegen die jüdische Bevölkerung Deutschlands. Die mitgeführten Plakate tragen die Aufschrift "Deutsche wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden!". Das war erst der Anfang der antijüdischen Propaganda.

Foto: DPA
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"J" wie Jude: Ab 1. September 1941 mussten in Deutschland Juden, die das sechste Lebensjahr vollendet hatten, ein großes "J" auf gelbem Hintergrund an der Kleidung tragen - den Davidstern.

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Nicht für Juden: Schon bevor das Tragen des Davidsterns zur Pflicht wurde, begann die Ausgrenzung der Juden aus dem öffentlichen Leben. Diese Frau sitzt auf einer Bank mit der Kennzeichnung "Nur für Juden" und versteckt ihr Gesicht hinter ihrer Handtasche.

Foto: Getty Images
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Protokoll eines Massenmordes: Eine Reproduktion des Protokolls der sogenannten Wannsee-Konfernz am 20. Januar 1942, auf der der systematische Massenmord der europäischen Juden beschlossen wurde. Säuberlich wurde protokolliert, wie viele Juden in welchem Land lebten. Elf Millionen Juden sollten nach dem Willen der Nazis vernichtet werden.

Foto: AP
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Jüdisches Geschäft: Auch in Wien wurde zum Boykott jüdischer Geschäfte aufgerufen und jüdische Läden wurden von den Nazis geschlossen.

Foto: Getty Images
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Boykott jüdischer Geschäfte: Am 1. April 1933 erfolgte der erste Schlag gegen die Juden Deutschlands. Die Nazis riefen zum landesweiten Boykott jüdischer Geschäfte, Ärzte und Rechtsanwälte auf. Ein Soldat steht mit einem Schild vor einem jüdischen Geschäft: "Deutsche wehrt euch, kauft nicht bei Juden".

Foto: Keystone/ Getty Images
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Eröffnung der Olympischen Spiele: Vor und während der Olympischen Spiele 1936 in Deutschland war die antijüdische Propaganda eher zurückhaltend. "Nur" 21.000 Juden wanderten in diesem Jahr aus Deutschland aus.

Foto: A9999 Db/ DPA
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Judenverfolgung: Deutscher Jude mit dem "Judenstern" am Revers.

Foto: Getty Images
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Anti-jüdische Presse: "Der Stürmer" war eine anti-jüdische Zeitung in Hitlerdeutschland und in der "freien Stadt" Danzig. Danzig wurde am 10. Juli 1939 von den Nazis eingenommen.

Foto: AP
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Nicht für Juden: Die Nationalsozialisten verboten den Kontakt zwischen Juden und Nichtjuden, dazu gehörten getrennte Bänke in Parks. Diese Aufnahme aus der frühen Nachkriegszeit nach dem Zusammenbruch des "Dritten Reichs" zeigt Berliner Bürger auf einer Bank mit der Kennzeichung "Nicht für Juden".

Foto: Getty Images
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Blick auf die Synagoge: Die neu renovierte und wiedereröffnete Synagoge in der Rykestraße in Berlin. Das ursprünglich 1904 fertiggestellte Gebäude war eine der wenigen Synagogen, die die Reichspogromnacht am 9. November 1938 überstanden. Nach der Pogromnacht verließen 40.000 Juden Deutschland.

Foto: JOHN MACDOUGALL/ AFP
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Goebbels bei einer Ansprache: Reichspropagandaminister Joseph Goebbels bei einer Ansprache in Berlin.

Viele deutsche Juden hofften, dass die Nazis die Macht bald wieder verlieren würden und blieben in ihrer Heimat.

Foto: SPIEGEL TV
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Judenverfolgung: Aufnahme vom 1. November 1938: Nazis beschmierten die jüdische Schneiderei in Wien mit antijüdischen Parolen und warnten den Besitzer: Entferne er die Schmierereien, werde er ins Konzentrationslager Dachau deportiert.

Foto: Keystone / Getty Images
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Zerbrochenes Glas: 1938 entfachten die Nazis in Deutschland eine Welle der Gewalt und Zerstörung gegen Juden: Menschen, Synagogen und jüdische Geschäfte wurden angegriffen. Dabei wurde auch dieses Schaufenster zerstört.

Foto: Getty Images
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Sichtbarer Antisemitismus: Während der Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen 1935 wurden manche öffentlichen Signale des Antisemitismus aus dem Straßenbild entfernt, etwa manche "Juden unerwünscht"-Schilder an Restaurants und Hotels. Andere Schilder blieben hängen.

Foto: AP
Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?