Uefa-Vize Mayer-Vorfelder macht Karriere
Paris - Neben der Beförderung Mayer-Vorfelders zum Vizepräsidenten der Uefa gab das Exekutivkomittee des Europäischen Fußball-Verbandes zudem bekannt, dass der schottische Verbandspräsident David Taylor zum neuen Generalsekretär gewählt worden sei. Taylor ist Nachfolger des Schweden Lars-Christer Olsson, der in der vergangenen Woche wegen "unterschiedlicher Auffassungen über die Zukunft" mit dem neuen Uefa-Präsidenten Michel Platini zurückgetreten war. Bei der Wahl Platinis hatte sich Mayer-Vorfelder, der als Freund des Franzosen und Fifa-Chef Blatter gilt, auf die Seite Platinis gestellt. Der deutsche Verband unterstützte den abgewählten Schweden Lennart Johansson.
Mayer-Vorfelder, bisher "einfaches" Mitglied der Uefa-Exekutive und in dieser Funktion bis 2009 gewählt, ist einer von vier Vizepräsidenten neben dem Türken Senes Erzik, dem Engländer Geoffrey Thompson und dem Spanier Angel Maria Villar Llona. Der 72 Jahre alte "MV" war bis September 2006 DFB-Chef, zuletzt in einer Doppelspitze mit dem heutigen Präsidenten Theo Zwanziger. "Für ihn ist der Vertrauensbeweis eine eindrucksvolle Bestätigung seiner erfolgreichen und engagierten Arbeit auf internationaler Fußball-Ebene. Der DFB verknüpft mit seiner Wahl die Hoffnung, dass unsere Bewerbung für die Frauen-WM 2011 in Deutschland durch Herrn Mayer-Vorfelder positiv ins Blickfeld gerückt wird", sagte Zwanziger.
Zwanziger erinnerte an eine schon vor den Uefa-Wahlen getroffene Vereinbarung mit "MV" und Franz Beckenbauer, der zukünftig der Exekutive des Weltverbandes Fifa angehört. Geklärt werden soll auf dem Treffen der drei Funktionäre laut Zwanziger, "wie die Interessen des deutschen Fußballs in den Fifa- und Uefa-Gremien optimal vertreten werden. Das Ziel ist es, die Umsetzung der Entscheidungen des DFB-Präsidiums eng und vertrauensvoll mit Franz Beckenbauer und Gerhard-Mayer-Vorfelder abzustimmen", so Zwanziger.
goe/sid