Gehälterstudie Welcher Vorstand sein Geld wert ist
Hamburg - Mit Deutsche-Bank -Chef Josef Ackermann (rund 13 Millionen Euro, Platz 6) und Puma -Lenker Jochen Zeitz (12,3 Millionen Euro, Platz 7) gehörten die Spitzenmanager zweier deutscher Konzerne zu den Top Ten der europäischen Spitzenverdiener des Jahres 2006. Dies ist das Ergebnis einer großen Untersuchung zur Entwicklung der Vorstandsgehälter, die das " manager magazin" gemeinsam mit dem Finanzwissenschaftler Reinhart Schmidt von der Universität Halle-Wittenberg durchgeführt hat.
Insgesamt zahlten die im europäischen Stoxx 50 gelisteten Konzerne ihren Vorständen die Summe von 1,3 Milliarden Euro, die Vorstände der im Dax gelisteten Unternehmen kamen auf eine Gesamtvergütung von rund 525 Millionen Euro. Sowohl bei den Stoxx- als auch bei den Dax-Unternehmen wuchsen die Vorstandsgehälter kräftig (Stoxx: 11,9 Prozent, Dax: 14,5 Prozent).
Im Schnitt verdiente der Vorstandschef eines Stoxx-Unternehmens 7,2 Millionen Euro, der Chef eines Dax-Unternehmens 4,3 Millionen Euro und der eines MDax-Unternehmens 2,1 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung gegenüber 2005 von 14,2 Prozent bei den Dax-Chefs, von 14,3 Prozent bei den Stoxx-Chefs und von 8,7 Prozent bei den Chefs der MDax-Unternehmen.
Kern der Untersuchung war die Frage, ob die Vergütung der Topmanager leistungsgerecht ist. Gemessen an der Börsenperformance und der Eigenkapitalrendite schnitten im Dax Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni, im Stoxx Telefónica-Chef César Alierta Izuel und im MDax Salzgitter -Chef Wolfgang Leese gut ab.
Besonders groß ist die Lücke zwischen Gehalt und Leistung bei Tui -Lenker Michael Frenzel (Dax), Vodafone -Chef Arun Sarin (Stoxx) und dem EADS -Führungsduo Tom Enders und Louis Gallois (MDax).