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Ist eine bessere Welt utopisch?

In gewisser Weise schon, denn seit Jahrtausenden bringen Menschen ihre Sehnsucht nach einer besseren Welt und ihre Visionen künftiger Gesellschaften in utopischen Beschreibungen zum Ausdruck. Eine der ältesten Utopien formulierte der antike griechische Philosoph Platon (427–347 v. Chr.), als er den Inselstaat Atlantis beschrieb. Die dortige Gesellschaft soll ein Musterbeispiel an militärischer Kraft, Wohlstand und Gerechtigkeit gewesen sein, bis ein allmählich um sich greifender sittlicher Verfall zum Untergang führte. Der englische Staatsmann Thomas Morus (1478–1535) verfasste 1516 seine Schrift »Utopia«, die zur Namensgeberin einer ganzen Literaturgattung wurde. In Morus' Idealgesellschaft gibt es kein Privateigentum und kein Geld. 100 Jahre später beschrieb der italienische Philosoph Tommaso Campanella (1568–1639) in seinem Werk »Der Sonnenstaat« eine totalitäre Gesellschaft, in der alle Lebensbereiche (sogar Partnerwahl und Fortpflanzung) von Wissenschaft und Vernunft regiert werden.

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Wissenschaft

Verkannte Artefakte

Lange Zeit funktionierte die moderne Bioforschung hauptsächlich reduktionistisch: Man trennte die Komponenten, die einen interessierten, aus dem Gesamtsystem heraus und studierte sie isoliert in „Einzelhaft“. Erfolgreich war das allemal: Heerscharen von Forscherinnen und Forschern, die im Labor jahrelang Proteine gereinigt oder...

Komponistin bei der Arbeit
Wissenschaft

Wie stark uns KI-generierte Musik emotional berührt

Kreativität galt traditionell als einzigartig menschliche Fähigkeit. Doch künstliche Intelligenz wird immer besser darin, scheinbar kreative Erzeugnisse zu generieren – von Gedichten und Erzählungen über Bilder bis hin zu Musik. Doch können die maschinell erzeugten Werke unsere Emotionen auf ähnliche Weise ansprechen wie...

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