Wissensbibliothek

Wer steht im Zentrum des Geschehens?

Es ist der Fabrikantensohn Diederich Heßling, dessen Lebensgeschichte von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter in »Der Untertan«, Heinrich Manns (1871–1950) bedeutendstem Werk, beschrieben wird. Formal wie ein klassischer Entwicklungsroman aufgebaut, stellt das Buch prägende und bezeichnende Stationen seines Werdegangs dar:

Von der Kindheit in einem autoritären Elternhaus ist zunächst die Rede, und schon in dieser ersten Phase seines Lebens zeigt sich der Junge für das Erleiden institutioneller Macht empfänglich, wie sie sein Vater und die Schule auf ihn ausüben. Diederich empfindet die Macht, die Menschen über andere haben, als anziehend und richtet sein Verhalten danach aus, Teil dieser Macht zu sein. So schließt er sich während des Studiums in Berlin einer kaisertreuen schlagenden Burschenschaft an. Hier wie im Militärdienst findet er feste Machtstrukturen, die ihm Halt geben und ihn stolz machen. Denn Teil eines solchen Gefüges zu sein, erlaubt ihm auch, selber Macht auszuüben – und das ist sein Ziel.

Kosmologie
Wissenschaft

Die letzte Revolution – und die nächste

Der wissenschaftliche Fortschritt ist weder kontinuierlich noch konstant. In jüngerer Zeit scheint er sogar zu stagnieren. Ist die Kosmologie eine Ausnahme? von RÜDIGER VAAS Trotz enormer Anstrengungen und Mittel – Arbeitszeit, Geld, Technik, Rechenkapazitäten und so weiter – haben die Zahl und Rate fundamentaler neuer Einsichten...

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Wissenschaft

Unser selektives Gehirn

Warum wir unsere Gesprächspartner selbst im Stimmengewirr einer Party noch problemlos verstehen können, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Sicher haben Sie das auch schon einmal erlebt: Sie stehen bei einem gesellschaftlichen Ereignis in einer von mehreren Gesprächsrunden und beteiligen sich, ein Getränk in der Hand, munter an der...

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