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Geschichte-österreich

Welches Herrscherhaus machte Österreich groß?

Mit politisch besonders vorteilhaften Hochzeiten läutete Kaiser Maximilian I. (1459–1519) den Aufstieg der Habsburger zur Großmacht ein. Sein berühmter Leitsatz lautete: »Bella gerant alii, tu felix Austria nube!« (Kriege mögen andere führen, du, glückliches Österreich, heirate!).

Durch die von Maximilian initiierten Ehen gewannen die Habsburger die Niederlande, den größten Teil Burgunds, Spanien und damit das große Kolonialreich in Amerika sowie die böhmische und ungarische Krone. Ferdinand, der Bruder Karls V., wurde der Begründer der österreichischen Linie der Habsburger und 1556 Kaiser. Bis 1806 (mit Ausnahme der Jahre 1742–1745) stellte das Haus Habsburg fortan die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Nach dem Spanischen Erbfolgekrieg musste Habsburg auf das spanische Erbe verzichten, doch wurden Karl VI. 1713/14 die spanischen Niederlande zugesprochen. 1739 verlor er fast alle Eroberungen auf dem Balkan an die Türkei. Im Österreichischen Erbfolgekrieg verlor Österreich Schlesien an Preußen, konnte sein Gebiet jedoch in den Polnischen Teilungen 1772 um Galizien und 1775 um die Bukowina erweitern.

Wer zog die Strippen beim Wiener Kongress?

Auf dem Wiener Kongress (1814/15), der die Neuordnung Europas nach den Kriegen gegen Napoleon Bonaparte regelte, etablierte der Staatskanzler Fürst von Metternich Österreich neben Russland als dominierende Festlandsmacht auf dem europäischen Kontinent.

Österreich erhielt den Vorsitz im Deutschen Bund und Metternich suchte den nationalen und demokratischen Bestrebungen durch Aufrechterhaltung der alten Sozialordnung zu begegnen. Im Innern wurde Österreich restaurativ-absolutistisch regiert. Dadurch kam es zur Revolution in Wien (1848); Metternich musste fliehen, eine liberale Verfassung für die nicht-ungarischen Länder wurde erlassen.

Wie lange währt Österreichs Neutralität?

Für immer. Mit dem Staatsvertrag vom 15. 5. 1955 erhielt Österreich nicht nur die volle Souveränität und wirtschaftliche Unabhängigkeit zurück, die Republik verpflichtete sich auch zu immer währender Neutralität. Diskussionen über den Sinn und Zweck der Neutralität wurden in den letzten Jahren immer wieder laut, u. a. im Zusammenhang mit der Schaffung eines europäischen Sicherheitssystems.

Die österreichische Innenpolitik nach 1945 war bestimmt durch den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Auf Verlangen der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) wurden Schlüsselindustrien wie Energiewirtschaft und Bergbau verstaatlicht. Die Marshallplanhilfe, energische Inflationsbekämpfung, eine Abwertung und staatliche Investitionshilfen ermöglichten ab 1952 einen wirtschaftlichen Aufschwung.

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