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Woher stammen Lilien?

Aus Asien oder Europa – das kommt auf die Art an. Einige der schönsten Lilien (Gattung Lilium) sind im asiatischen Raum zu Hause. Sie erregten bei ihrer Einführung in Europa großes Aufsehen – z. B. die kirschrote, gesprenkelte Prachtlilie (Lilium speciosum rubrum), die der Japanforscher und Pflanzenliebhaber Philipp Siebold (1796–1866) 1830 aus Japan mitbrachte. Begeisterung lösten auch die großblütige Goldbandlilie (Lilium auratum) und vor allem die Königslilie (Lilium regale) aus, deren betörend duftende Trichterblüten außen rosa Streifen tragen und innen zartgelb gefärbt sind. Sie kommt ursprünglich aus China, ist aber inzwischen in unseren Gärten fest eingebürgert. In Europa heimisch sind etwa die Türkenbundlilie (Lilium martagon) und die Feuerlilie (Lilium bulbiferum). Erstere wartet mit turbanartig geformten, nickenden Blüten auf. Ihre purpurrosafarbenen Blütenblätter sind weit nach hinten gebogen und mit dunklen Flecken versehen. Die bis zu einem Meter hohe Schönheit wächst in lichten Laub- und Mischwäldern bis in 2000 Meter Höhe. Bergwiesen und Waldsäume als Lebensraum bevorzugt dagegen die Feuerlilie, deren große, leuchtend rote, schwarz gepunktete Blüten kaum zu übersehen sind.

Übrigens: Wenngleich man Lilien auf der gesamten Nordhalbkugel antreffen kann, sind sie doch schwerpunktmäßig in den trockeneren, kühleren Regionen Eurasiens verbreitet.

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Ein Gedächtnis für Kontakte

Wer schon einmal über einen Teppich geschlurft ist, kennt das Phänomen, das die Physiker Kontaktelektrizität nennen: Berührt man danach beispielsweise eine Türklinke bekommt man zuweilen eine „gewischt“. Denn Körper mit unterschiedlicher stofflicher Zusammensetzung sind nach Berührung und anschließender Trennung elektrisch...

Humanoide Echse mit Anzug und Aktentasche, stehende Pose, Text
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Gegen die Einbahnstraße

Keine Stadt ohne Sackgassen und Einbahnstraßen. Auch von der Evolution dachte man lange, dass sie viele Organismenlinien in Sackgassen und Einbahnstraßen geschickt habe. Tatsächlich scheint das jedoch viel weniger oft der Fall gewesen zu sein, als bislang vermutet.  Über die „evolutionären Sackgassen“ des belgischen Paläontologen...

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