Lexikon

Blutgerinnung

Koagulation
Erstarrung des Blutes bei Austritt aus einem verletzten Blutgefäß; dient dem Schutz gegen Blutverlust und läuft in drei Phasen ab: In der 1. zerfallen die Blutplättchen, wobei das Enzym Thrombokinase frei wird. Dieses wandelt in Gegenwart von Calcium-Ionen das im Blut vorhandene Prothrombin in das Enzym Thrombin um; dieses bildet aus dem im Blut gelösten Fibrinogen den Faserstoff Fibrin (2. Phase). Mit den Blutzellen bildet sich daraus in der 3. Phase der Blutkuchen (Thrombus), der sich langsam zusammenzieht und das Blutserum auspresst. Durch Ausfällen des Blutcalciums mit Citronensäure oder Oxalsäure wird die Gerinnung verhindert; durch Schlagen kann der Faserstoff entfernt und das Blut flüssig erhalten werden. Ferner verhindern Heparin und Hirudin Substanzen des Medizinischen Blutegels die Blutgerinnung. Bei Blutern ist die Blutgerinnung in der 1. Phase gestört.
Blutstillung erfolgt wohl bei allen Blut führenden Tieren. Sie beruht auf der Verklebung (Agglutination) der eiweißhaltigen Blutzellen an den Wundrändern. Bei einigen Spinnen, Krebsen und Insekten ist wie bei den Säugetieren eine zusätzliche enzymatische Blutgerinnung nachweisbar.
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