Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Werbung:
Derliegt das Verbzugrunde, das im Mittelhochdeutschen im Sinn von „sich umtun, bemühen“, „tätig sein“, „handeln“ gebraucht wurde. Damals zieltevor allem auf dieund das Anwerben von Soldaten (daher der Ausdruck: so machten einst dievon Soldaten auf sich aufmerksam). Heute bezeichnet es allgemein das planmäßige Vorgehen, um eine Person oder eine Personengruppe für sich oder für eine Sache einzunehmen.
In der mittlerweile dominierenden Bedeutung von „Wirtschaftswerbung“ wird es seit den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts verwendet. Damals löstedas Wort „Reklame“ ab, dessen Bedeutung sich im Sinn von „aufdringlicher Werbung“ verschlechtert hatte. Das Synonym „Propaganda“ bezieht sich in erster Linie auf politische Werbung, ist aber durch den nationalsozialistischen Sprachgebrauch belastet. In der NS–Zeit gab es ein „Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda“, das der ideologischen Indoktrination diente.
Zu den frühesten Formen der Werbung gehören jahrtausendealte Keilschrifttafeln, auf denen babylonische Händler ihre Waren auflisteten. Marktschreierei gehörte zur Werbung im Mittelalter. Mit der Erfindung des Buchdrucks 1440 wurde auch die Herstellung von Flugblättern möglich. 1855 stellte Ernst Litfaß die ersten der nach ihm benannten Werbesäulen in Berlin auf. Die ersteim Hörfunk wurde 1954 im Hessischen Rundfunk ausgestrahlt. 1956 folgte die erstein der die bayerischen Komiker Liesel Karlstadt und Beppo Brem ein Waschmittel anpriesen. Heute unterbrechen nach amerikanischem Vorbild die privaten Fernsehkanäle ihre Sendungen in regelmäßigen Abständen für Werbung. Auch im Internet ist Werbung allgegenwärtig durch so genannte „Banner“, eine Form der Werbeeinblendung auf Webseiten.
In der mittlerweile dominierenden Bedeutung von „Wirtschaftswerbung“ wird es seit den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts verwendet. Damals löstedas Wort „Reklame“ ab, dessen Bedeutung sich im Sinn von „aufdringlicher Werbung“ verschlechtert hatte. Das Synonym „Propaganda“ bezieht sich in erster Linie auf politische Werbung, ist aber durch den nationalsozialistischen Sprachgebrauch belastet. In der NS–Zeit gab es ein „Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda“, das der ideologischen Indoktrination diente.
Zu den frühesten Formen der Werbung gehören jahrtausendealte Keilschrifttafeln, auf denen babylonische Händler ihre Waren auflisteten. Marktschreierei gehörte zur Werbung im Mittelalter. Mit der Erfindung des Buchdrucks 1440 wurde auch die Herstellung von Flugblättern möglich. 1855 stellte Ernst Litfaß die ersten der nach ihm benannten Werbesäulen in Berlin auf. Die ersteim Hörfunk wurde 1954 im Hessischen Rundfunk ausgestrahlt. 1956 folgte die erstein der die bayerischen Komiker Liesel Karlstadt und Beppo Brem ein Waschmittel anpriesen. Heute unterbrechen nach amerikanischem Vorbild die privaten Fernsehkanäle ihre Sendungen in regelmäßigen Abständen für Werbung. Auch im Internet ist Werbung allgegenwärtig durch so genannte „Banner“, eine Form der Werbeeinblendung auf Webseiten.
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