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Sternenhimmel im November 2025 – Meteorschauer, Super-Nebelmond und Polarlichter
Mit dem frühen Einbruch der Dunkelheit beginnt jetzt die beste Zeit für Himmelsbeobachtungen. Der Wechsel der Jahreszeiten zeigt sich auch am Nachthimmel: Während die letzten Sternbilder des Herbstes noch zu sehen sind, kündigen sich im Osten bereits die ersten Boten des Winters an.
Das Herbstviereck aus den Sternen Algenib, Scheat, Markab im Sternbild Pegasus und Sirrah in der Andromeda ist in diesen Nächten noch gut zu erkennen. Wer den Blick nach Osten richtet, entdeckt bereits Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion und Pollux in den Zwillingen – Sterne, die den kommenden Winterhimmel ankündigen. Zum eindrucksvollen Wintersechseck fehlen nur noch Sirius im Großen Hund und Prokyon im Kleinen Hund – beide zeigen sich im November erst in der zweiten Nachthälfte über dem Horizont.
Planeten des Novemberhimmels
Wenn Jupiter und die Wintersterne in voller Pracht leuchten, zeigt sich der Nachthimmel von seiner schönsten Seite. „Blicken wir in der Nacht auf den 10. November zum Himmel, sehen wir den ‚Königsplaneten‘ gemeinsam mit dem hellen Zwillingsstern Pollux und dem abnehmenden Mond. Der Gasgigant steigt im Osten über den Horizont und wandert im Verlauf der Stunden langsam Richtung Süden“, erklärt Björn Voss vom Planetarium Hamburg. „Das leuchtende Trio ist in das Panorama der markanten Wintersterne eingebettet und steht gegen fünf Uhr besonders hoch am Firmament.“
Auch Saturn ist im November noch einmal schön zu sehen, vor allem zu Monatsbeginn in der Nähe des abnehmenden Mondes. Danach zieht er sich langsam vom Nachthimmel zurück – erst zum Monatsende begegnen sich beide erneut.
Wolkig mit Aussicht auf den „Super-Nebelmond“
Aufgrund der feucht-kühlen Witterung wird der Vollmond im November auch „Nebelmond“ genannt. Dieser Begriff stammt aus alten Zeiten und ist nicht astronomisch. Am 5. November können wir ihn in voller Pracht bewundern – als „Super-Nebelmond“. Unser Trabant ist dann besonders erdnah, etwa sieben Prozent größer und 15 Prozent heller als ein durchschnittlicher Vollmond.
„Tatsächlich fällt der Abstand des Mondes zur Erde für unsere Wahrnehmung weniger ins Gewicht. Entscheidender sind die Wetterbedingungen oder wie nah sich der Mond am Horizont befindet“, erklärt Voss. „So erscheint er uns größer, wenn wir ihn in der Nähe von Bäumen oder Gebäuden sehen. Denn so nimmt unser Gehirn seine Größe relativ zu diesen Objekten wahr.“
Denn in der betreffenden Nacht fielen zwischen 100.000 bis 200.000 Sternschnuppen vom Himmel.
Wünsch dir was – die Leoniden sind da!
Vom 13. bis zum 30. November stehen die Chancen gut, den Meteorschauer der Leoniden am Himmel zu entdecken. Er geht auf den Kometen Tempel-Tuttle zurück: Die Meteore entstehen, wenn die Erde durch seine Staub- und Trümmerspur wandert. Von unserem Blickwinkel aus scheinen die leuchtenden Partikel aus dem Sternbild Löwe zu kommen – daher der Name „Leoniden“.
Etwa 80 bis 100 Kilometer über uns verglühen sie in atemberaubender Geschwindigkeit. „Allerdings sehen wir nur bis zu 15 Meteore in der Stunde, die mit bis zu 70 Kilometern in der Sekunde äußerst flink unterwegs sind“, so Voss.
Polarlichter auch bei uns
Und als wäre das nicht schon Spektakel genug, gibt es im November auch die Chance, Polarlichter zu sehen: „Schließlich befinden wir uns noch immer in der Phase des solaren Maximums mit besonders intensiver Sonnenaktivität, die sich etwa alle elf Jahre ereignet“, sagt Voss.
Die tanzenden, bunten Polarlichter entstehen, wenn geladene Teilchen des Sonnenwinds auf das Magnetfeld der Erde treffen. Dieses lenkt sie in Richtung der Pole, wo sie in den oberen Schichten der Atmosphäre zum Leuchten angeregt werden. Deshalb sind Polarlichter vor allem in den Polarregionen häufig und intensiv zu beobachten. Manchmal sind die Sonnenstürme allerdings so stark, dass die farbigen Lichter sogar bis nach Mitteleuropa reichen – im November also mit etwas Glück auch zu uns nach Deutschland.
Also: Augen auf zum Himmel – im November gibt es jede Menge zu entdecken!