Wahrig Herkunftswörterbuch
Kragen
Kragen war bis ins 18. Jahrhundert ein Synonym für „Hals“, erst später engte sich die Bedeutung ein, so dass das Wort heute nur noch den oberen Rand eines Hemdes meint, der den Hals bedeckt. Dieser alte Zusammenhang ist heute noch beispielsweise darin erkennbar, dass die Schimpfwörter Geizhals und Geizkragen austauschbar sind und beide einen „geizigen Menschen“ diffamieren sollen – der Hals bzw. Kragen steht hier für den ganzen Menschen. Wenn in Redensarten davon die Rede ist, dass es jemandem an den Kragen geht oder dass sich jemand um Kopf und Kragen redet, steht dahinter immer der Hals als lebenswichtiger Körperteil, der durch Hängen oder Enthaupten besonders gefährdet ist. Mit es geht jemandem an den Kragen ist also gemeint, dass seine Strafe – wohl das Erhängen – unmittelbar bevorsteht. Wen etwas den Kragen kostet, der verspielt oder verpfändet nicht einen Teil seiner Kleidung, sondern gleich das ganze Leben. Die Wendung sich um Kopf und Kragen reden erklärt sich angesichts dieser Beispiele fast schon von selbst: sie bedeutet „etwas unbedacht sagen, was einen das Leben kostet“.
Wissenschaft
Warum Glas nicht immer zerbricht
Wenn uns ein Glas aus den Händen rutscht und auf den Boden fällt, zerbricht es oft in Stücke. Nun haben Physiker herausgefunden, warum Glas nicht immer zerbricht. Sie enthüllten einen Entspannungsmechanismus in ionischem Glas, bei dem sowohl einzelne Atome an freie Stellen in der Struktur springen als auch Atomgruppen verschoben...
Wissenschaft
Verspielt
Punkte sammeln und Level aufsteigen: Was einst Computerspielen vorbehalten war, findet immer häufiger seinen Weg in den Alltag. Welche Psychologie steckt hinter der Gamification? von JAN SCHWENKENBECHER Noch 2.347 fehlen zum Tagesziel von 10.000 Schritten, erst dann bleibt die Serie bestehen. Zum Frei-Kaffee fehlen noch 51 Sterne...