Wenn es jemals einen Sicherheitstest gegeben hat, der auf katastrophale Weise schiefgegangen ist, dann war es der vom 25. April 1986 nahe der ukrainischen Stadt Pripjat: Planmäßig sollte überprüft werden, ob Reaktor Nummer 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl auch bei einem Stromausfall noch genügend eigene Energie für seine Notkühlung zur Verfügung hätte. Aber es lief nichts nach Plan. Ein paar bauliche Besonderheiten und eine Reihe menschlicher Fehler lösten eine Kettenreaktion aus, die am 26. April 1986 um 01:23 Uhr Ortszeit zur Explosion des Reaktors führte, bei der gewaltige Mengen Radioaktivität freigesetzt wurden.
50 Menschen, die bei der Eindämmung der Katastrophe geholfen hatten, starben bald darauf an akuter Strahlenkrankheit.












