Man würde Bertha von Suttner heute gern Fragen stellen: über die Welt, die aufrüstet, über die transatlantische Gemengelage und über Kriege, die kein Ende finden. Man wäre gespannt darauf, was diese Frau zu sagen hätte, die schon vor fast eineinhalb Jahrhunderten verstand, wie man eine Botschaft unüberhörbar macht. Suttner war eine Meisterin der Selbstvermarktung, bevor es dieses Wort überhaupt gab. Berühmt wurde sie mit einem der wohl eingängigsten Titel der Literaturgeschichte: Die Waffen nieder! Ein Satz wie ein Schlachtruf, gedacht als Absage an alle Schlachten, der noch heute zurückhallt.
Vor 120 Jahren erhielt sie als erste Frau den Friedensnobelpreis: Bertha von Suttner (hier um 1911)
© Karl Winkler/Interfoto
Bertha von Suttner: "Nu, Katile, freust dich?"
Überall auf der Welt warb Bertha von Suttner für Frieden. Wie mühselig das Leben als Aktivistin war, schildert nun ein neues Buch.