Unnötig kompliziert, kann ich nicht, um Gottes willen – viele Menschen haben ein toxisches Verhältnis zur deutschen Rechtschreibung. Einige erinnern sich mit Schrecken an die Laufdiktate, bei denen Schülerinnen und Schüler sich kreuz und quer durch den Raum rennend überlegen mussten, ob am Anfang des Nebensatzes nun ein "das" oder "dass" steht.

Für manche ist es ein steter Quell der Freude, auf Rechtschreibfehler in Speisekarten, WhatsApp-Nachrichten oder ZEIT-Texten hinzuweisen (im Ernst: Danke dafür!). Wieder andere betrachten die Rechtschreibregeln als gut gemeinte Vorschläge und Kommas als kleine Striche, die man nach Belieben in Texte streuen kann. Insgesamt scheint die Lese- und Schreibfähigkeit unter deutschen Schülern abzunehmen, wie die Pisa-Studie 2022 ergab (PDF).