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Hätte mir vor Jahren jemand gesagt, dass ich irgendwann mal wirklich lang und ausgiebig
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vor der Wikipedia brüten würde, wann denn die erste Stumpfverfilmung von Romeo und
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Julia gewesen ist, ich hätte es nicht geglaubt.
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Es ist überhaupt erstaunlich, wie viele Ungereimtheiten ich besonders zwischen der englischen und der
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deutschen Wikipedia entdecke.
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Die deutsche Wikipedia listet zum Beispiel unter den Romeo und Julia-Verfilmungen gerade
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mal eine Handvoll Beispiele, während die Liste, die ich in der englischsprachigen Wikipedia
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finde, gar nicht auf eine Seite passt.
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Also auch nicht auf drei Seiten, eher so vier Seiten.
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Also wirklich, wirklich Großes.
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Romeo und Julia ist ein spektakulär beliebter Stoff und der wurde viel bearbeitet.
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Aber irgendwann, irgendwann ist immer ein erstes Mal.
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Und so weiß die deutsche Wikipedia, dass es eine Verfilmung, die im Jahr 1912 erschienen
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ist, gibt, in der Romeo und Julia zum ersten Mal und wunderschön und dramatisch in einem
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Kostümfilm verarbeitet wurde.
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Das ist ein Franco-italienischer Film und er ist unter Creative Commons.
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Man kann ihn sich also ganz gemütlich als Stummfilm in dem Wikipedia-Eintrag anschauen.
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Ich habe das jetzt auch gerade in Teilen gemacht.
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Ist tatsächlich ganz witzig.
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Ja, es handelt sich jedenfalls um die erste Verfilmung des "Romeo und Julia" Stoffes
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steht da zu lesen.
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Und ganz unterhaltsam finde ich auch, dass dieser Film dann 1912 bei der Zensurstelle
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der Polizei Berlin für jugendfrei befunden wurde.
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Ein Urteil, das die Polizei in München nicht mittragen konnte und kurzerhand ein Jugendverbot
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aussprach.
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ist ja auch schlüpfriger Stoff, das Zeug.
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Zwei Pilger neigen meine Lippen, sich den herben Druck im Kuss zu versüßen.
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Ja, das kann schon die Jugend ordentlich versauen, würde ich mal sagen.
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Da haben die Münchner gerade nochmal Glück gehabt.
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Ja, aber zurück zur Wikipedia.
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Das besagte Stummfilm-Drama wurde von einem Regisseur namens Ugo Verlener dirigiert.
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Ja, und den kennt die englische Wikipedia nicht.
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Jetzt könntest du natürlich sagen, ja, ja, Dirk, die listet wahrscheinlich nur die englischsprachigen Filme.
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Nee, nee, nee.
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Der erste Romeo und Julia Film, der dort gelistet wird, der ist eine französische Verfilmung gedreht von Clément Maurice.
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Ist ja auch eigentlich völlig egal.
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Zu der Zeit hat man ja noch Stummfilme gedreht.
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Da wurde also eh nicht gesprochen.
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Die erste Verfilmung eben laut englischer Wikipedia fand allerdings auch früher statt.
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Im Jahr 1900.
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Die haben dann noch eine weitere Verfilmung 1908 und dann eine 1916.
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Keine dieser Verfilmungen hat irgendwie was mit der Verfilmung zu tun, die heute Themenanker ist.
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Ja, Wikipedia, es ist schon irgendwie auch ein Kreuz mit dem Crowdsourcing,
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speziell wenn es Crowdsourcing von Wissen ist.
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Es ist eigentlich erstaunlich. Im Laufe des Anerzähls habe ich so viele Ungereimtheiten und Fehler gefunden,
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dass ich darüber noch mal einen eigenen Podcast machen könnte.
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Und trotzdem kann ich mich auch nicht dagegen wehren, die Wikipedia einfach mal pauschal immer für die Wahrheit zu halten.
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Das ist eine echte Leistung.
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Aber irgendwie kommt es darauf ja jetzt eigentlich auch gar nicht an.
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Worauf es nämlich ankommt, ist vielmehr der Preis dieses Films.
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990 Reichsmark hat er nämlich gekostet.
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Und damit haben wir einen super Themenanker für die heutige Folge.
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Lieben Dank an Kutschengrum für den Hinweis.
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Und dir empfehle ich, dem Link zum Wikipedia Eintrag zu folgen
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und dir einfach mal eine Reise in die Vergangenheit zu gönnen,
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indem du gemütlich die knapp 32 Minuten Stummfilm anschaust.
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Bis bald.
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Thema Restellung. 9, 8.
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Die Erfahrung von 47 individuellen medizinischen Offizieren.
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Was hier über die Geheimzahl der Illuminaten steht.
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Die 23.
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Und die 5.
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Wieso die 5?
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Die 5 ist die Quersumme von der 23.
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[Musik]
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[Musik]
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[Sieh' ich nicht, dass ich das nicht weiß, aber ich weiß, dass ich das nicht weiß.]