Was ihr zu den Frauen der SGS Essen besprechen wollt, hat hier seinen Platz.

„Allein gegen alle - die SGS Essen, Talentschmiede des Frauenfußballs“

Folge 03 der Sky-Sport-Doku ist online – sehr empfehlenswert

Die SGS bedient sich beim Zweitligisten Mönchengladbach und holt im Sommer die U17-Spielerin Leonie Köpp. 22 Tore in 32 Spielen in der B-Juniorinnen-Bundesliga in der vergangenen Saison. Kicker

Transfers SGS Essen Saison 2024/25

Zugänge

Lany Mia Bäcker - 16 Jahre - SGS Essen U17
Mailin Tenhagen - 16 Jahre - SGS Essen U17
Leonie Köpp - 17 Jahre - Borussia Mönchengladbach
Julie Terlinden - 17 Jahre - PSV Wesel
Paulina Platner - 18 Jahre - Eintracht Frankfurt II
Jette ter Horst - 21 Jahre - FC Carl Zeiss Jena
Paula Flach - 21 Jahre - MSV Duisburg
Vanessa Fürst - 22 Jahre - MSV Duisburg

Abgänge

Katharina Piljic - 20 Jahre - Bayer Leverkusen
Lena Göppel - 22 Jahre - SV Meppen
Lily Reimöller - 19 Jahre - Karriereende (Knieverletzung)
Sandra Walbeck - 19 Jahre - vereinslos

29 Spielerinnen im Kader, langzeitverletzt ist nur Maike Berentzen

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Wollte mich darüber informieren, wie Thomas Gerstner dazu kam, 2017 Nordkorea zu trainieren und fand das doch ziemlich bemerkenswert. In was für einem Regime er gearbeitet hat, war ihm ganz offensichtlich egal, denn ihm ging es ja gut:

https://www.reviersport.de/fussball/regionalliga/a539820---straelen-neuer-trainer-ueber-nordkorea-zeit-maenner-frauenfussball.html

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Puh, da bewirbt sich schon einmal jemand für die absurdeste Aussagen im Sport-Umfeld, die ich so in diesem Jahr gelesen habe.

Achtung, advocatus diaboli:

Er beantwortet die Frage “Wie war die Zeit für Sie in Nordkorea?”. Bemerkenswert finde ich da nur den ersten und den letzten Satz. Da hätte man auch mal nachhaken können als Fragestellerin (haben sie das ggf in der nächsten Frage?).

Bin mir nicht sicher ob ihm das Land und das Regime offensichtlich egal sind. Er reagiert verhalten, wurde aber auch nicht direkt darauf angesprochen. Man könnte höchstens diskutieren ob er mit “tolle Zeit” meinte “ich hatte Schwimmbad, der Rest nicht” oder meinte “hatte eine tolle Zeit mit der U19 und meinen Hoirzont erweitert”.

Finde die Antwort jetzt nicht sooo schlimm, da er mit keiner Silbe das Regime lobt.

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problematisch finde ich den (An)Satz, ein autoritäres System mit kulturellen Unterschieden zu erklären (“wir werden die Menschen dort nie verstehen”). Eine menschenfeindliche Ideologie ist nie ein kultureller Unterschied, sondern einfach nur eine menschenfeindliche Ideologie.

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Ich verstehe den Satz komplett anders. Er nimmt nicht Bezug auf klassische kulturelle Unterschiede, sondern eine politischen Situation. Nordkorea ist seit Jahrzehnten eine Diktatur, die von einer Familie ausgeübt wird. Seit Jahrzehnten erfolgt da eine Gehirnwäsche in einem Umfang, der für uns in seinem Umfang zum Glück nicht nachvollziehbar ist. Es geht also nicht um kulturelle Unterschiede, sondern um eine faktische Situation, die schrecklich ist, aber auch reale Konsequenzen hat. Und daher finde ich die Schlussfolgerung, dass wir die Menschen dort mit unserem Blick auf die Welt nur schwer verstehen können, vollkommen richtig und nachvollziehbar.

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Der Vergleich mit dem Marathon stößt mir dann doch auf

Er vergleicht den Aufenthalt mit etwas, dass man, wenn nicht professionell, vor allem für sich selbst macht

Er reflektiert halt(in diesem Interview) Null, dass er sportswashing macht und damit einer Diktatur in die Karten spielt, die zu den vermutlich schlimmsten der Welt gehört

Ich verstehe den Drang Nordkorea kennen zu lernen total(wenn ich die Chance hätte da hin zu reisen, würde ich es machen)

Aber das als Selbsterfahrungstrip wie einen Marathon zu verkaufen….

Und dann auch noch

“Ey ich hatte Internet und n voll tolles Hotel, alles geil da” Getue…(ey so schlimm ist Nordkorea gar nicht, kann man eigentlich Mal ganz entspannt machen)

Er macht ja nicht Mal den Versuch irgendwie was zu sagen wie, mir ging es darum Menschen zu helfen(und er ist ja nicht Mal der/die erste Trainer*in, die sich einem zweifelhaften Arbeitgeber zur Verfügung stellen, aber da kommt dann wenigstens meist noch sowas wie “es ging mir um die Menschen vor Ort und ich wollte vor Ort konkrete Hilfe leisten”

Sehr ehrlich, aber für mich sehr unsympathisch

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Den Marathonsatz finde ich auch hanebüchen und dieses Erfahrungsargument ist doch auch hanebüchen, da er die Ausmaße der Diktatur nicht erfahren hat, sondern eben in ein Top-Hotel gelebt hat. Er hat anscheinend keinen Hunger gehabt. Er hatte die Wahl nach Düsseldorf auszureisen. Wie man auch Nordkorea verlassen kann: Wie Menschen aus Nordkorea fliehen | Doku HD Reupload | ARTE

Davon abgesehen, warum sollte es erstrebenswert sein die Erfahrung zu machen in einer Diktatur zu leben?

Bis jetzt dachte ich immer, dass Angebot, eine Übernachtung in einem Slum, von einer großen westlichen Hotelkette in meinem Südafrika Urlaub vor 10+ Jahre wäre das abstruseste Angebot, um eine neue “Erfahrung” zu machen, was ich lesen würde, aber in einem Top-Hotel in Nordkorea zu leben/arbeiten um die Möglichkeit zu haben “eine Diktatur zu erfahren” schlägt das noch einmal um Welten.

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Ich halte auch schon die Entscheidung, nach Nordkorea zu gehen, für nicht nachvollziehbar. Unabhängig davon, ob man Neues erfahren möchte. Und der Vergleich zum Marathon ist auch nicht so ganz gelungen, obwohl ich verstehe, was er sagen möchte. Das Bild, das er wählt, ist dennoch Banane.

Gleichzeitig lese ich in dem Auszug nicht, dass er das Regime verharmlost oder ihm seine Privilegien nicht klar waren. Ich lese keinen Satz im Sinne von, dass er da keine Sklaven gesehen habe. Vielmehr wäre es doch interessant gewesen, ihn nach seinen Eindrücken zu fragen, ob bzw. was er denn so vom echten Leben in Nordkorea so mitbekommen hat.

Und zum Thema Doku möchte ich diese empfehlen:

Man beachte die Ruhe und die Zwischentöne und kleinen Gesten. Am heftigsten finde ich am Ende die Großmutter, die, als ihr Enkel daneben sitzt, sagt, wie sehr sie sich gewünscht habe, dass ihr Enkel als Held sein Leben gegeben hätte. (Und mir ist klar, dass die Interviewpartner vom Regime ausgesucht wurden.)

Wie schätzt ihr die Saison 25/26 aus Sicht der SGS Essen ein?

Es ist das Team in der Bundesliga, dass (vielleicht neben dem FC Bayern) am wenigsten Umbruch im Kader hatte.

Wird es Robert Augustin gelingen in die Fußstapfen von Markus Högner zu treten?

Ich persönlich halte sehr viel von Britta Hainke und fand ihre Arbeit beim FSV Gütersloh beeindruckend. Sie kann meines Erachtens nach an der Seite von Robert Augsutin und Thomas Gerstner helfen, das Team menschlich und sportlich in die neue Ära hinein zu führen.

Der Kader hat nun ein Jahr Bundesligaerfahrung gesammelt, in dem es nicht ganz so rund lief. Gleichzeitig wissen sie Spielerinnen aus der Saison 23/24, wie groß ihr Potential ist. Bitter allerdings ist die Verletzung von Lilli Purtscheller.

Und wer wird im Tor die Nachfolge von Sophia Winkler antreten. Ist Luisa Palmen dazu in der Lage und wie weit ist Pia Lucassen?

Was erwartet ihr von der SGS in der kommenden Saison?

Interessant dazu: Britta Hainke ist aus persönlichen Gründen nicht mehr im Trainerteam der SGS. Dafür hat man mit Jessica Wissmann jemand aus Lautern geholt, die einen sehr guten Ruf genießt.

der erste Instinkt wäre, Essen perspektivisch Richtung Abstiegskampf zu tippen, jetzt wo die ganzen Vereine mit DFL-Geldern im Rücken hoch kommen. Dann guckt man sich den Kader an und sieht, dass da im Vergleich zu Nürnberg, HSV, Jena noch sehr viel Qualität drin ist und auch vor Freiburg, Bremen und Köln muss man sich eher nicht verstecken. Denke also Platz 8-12 sollte wieder drin sein.

fand Palmen war die stärkste Torhüterin der zweiten Liga (wenn bei Bayern II nicht gerade Mahmutovic oder Grohs im Tor stand :grimacing:) und freue mich, sie in der Bundesliga zu sehen.

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Danke für die Info. Das war mir entgangen.

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Da fand ich ehrlich gesagt Rebecca Adamczyk stärker und auch Cara Bösl hat eine sehr gute Saison gespielt. (Und btw: Ena Mahmutovic hatte einige schwere Klopse in ihren Zweitligaspielen dabei.)

Bei Luisa Palmen bin ich zwiegespalten. Das Potential sehe ich, aber die Konstanz (noch) nicht, gerade unter Druck. Sie wird meiner Ansicht nach etwas Zeit benötigen und ich denke, es macht Sinn mit Kim Sindermann im Tor in die Saison zu starten.

Adamczyk finde ich etwas überbewertet. Das sie bspw die Fritz Walter Medaille in Silber bekommen hat, ist einfach nur Raub an Mara Alber gewesen (bzw ein Statement des DFB, dass man es nicht gutheißt, U-Turniere abzusagen um sich auf den Verein zu konzentrieren :smiley:). Sie braucht denke ich noch ein paar Jahre zweite Liga und hat Pech mit dem Abstieg von Freiburg II.

Bösl und Schuldt fand ich auch ähnlich stark wie Palmen, aber die sind beide nochmal deutlich älter.

@Kaer Danke für Deine Einschätzung. Ganz interessant für mich eine andere Sicht kennenzulernen.

Inga Schuldt fand ich im Vergleich schwächer, gerade unter Druck. Das eine Gegentor beim Heimspiel gegen Union als sie viel zu weit vor dem Tor stand (nicht zum ersten Mal) und der Klopper im DFB-Pokalderby sind die Kirschen auf der Torte. Auch beim HSV hat man reagiert und Laura Sieger verpflichtet, die als Nr. 1 in die Saison geht. Inga Schuldt sitzt dann auf der Bank und der zweite Zugang Larissa Haidner bekommt in der U20 Spielpraxis. Ich kann mir aber gut vorstellen, sollte sich Sieger verletzen und ausfallen, dann wäre Haidner und nicht Schuldt als Ersatz in der Startelf in der Bundesliga.

ja, das ist fair, wobei solche Leichtsinnsfehler auch immer eine Abwägung des Trainerteams sind, die Torhüterin aktiv mitspielen zu lassen. Dementsprechend kann man das schwer mit Torhüterinnen vergleichen, die die Anweisung haben, auf der Linie zu kleben und jeden Rückpass lang zu schlagen.

Auf der Linie war Schuldt denke ich die stärkste Torhüterin der abgelaufenen Zweitligasaison, sie hat teilweise unglaubliche Paraden gehabt, bspw das Fast–Eigentor im selben Pokalspiel.