Dein Welpe verhält sich ungewöhnlich und Du sorgst Dich um ihn? Deine Sorge ist vielleicht nicht unbegründet: Gerade bei Welpen können ernsthafte Erkrankungen schnell lebensbedrohlich werden. Der kleine Organismus ist einfach noch nicht so robust wie der eines erwachsenen Hundes. Bei einem kranken Welpen solltest Du einen Tierarztbesuch nicht unnötig hinauszögern. Aber bei welchen Symptomen ist die Sorge berechtigt und bei welchen kannst Du getrost zu Hause bleiben?
Folgende Erkrankungen treten bei Welpen relativ häufig bis häufig auf:
- Parasiten & Würmer
- Durchfall
- Ernährungsbedingte Gesundheitsprobleme
- Ohren- und Augenentzündungen
Beobachte Deinen Welpen auf jeden Fall genau, wenn er sich ungewöhnlich verhält, und achte insbesondere auf typische Krankheitssymptome, um Deinem Welpen schnellstmöglich zu helfen.
Wie Du einen kranken Welpen erkennst
- Der Welpe ist dauerhaft müde und schlapper als sonst
- Der Welpe hat gerötete oder tränende Augen
- Er kratzt sich häufig
- Er schüttelt häufig den Kopf oder kratzt sich an den Ohren
- Der Welpe erbricht
- Der Welpe hat Durchfall
- Der Bauch ist aufgebläht
- Der Welpe nimmt rapide ab
- Es gibt Störungen der Bewegungsabläufe, das heißt der Welpe fällt beim Laufen um, humpelt oder bewegt sich ungewöhnlich
- Der Welpe jault kontinuierlich
- Der Welpe frisst nicht
Achtung: Kein Appetit ist bei Welpen und ausgewachsenen Hunden ein ernstzunehmendes Alarmsignal. Innerhalb eines Tages sollte der Hunger zurückkehren.
1. Parasiten und Würmer beim Welpen
Bei einem Welpen von einem seriösen Züchter solltest Du mit Parasiten zunächst keine Probleme haben. Sollte Dein Welpe jedoch Würmer oder Flöhe haben, merkst Du das in der Regel relativ schnell. Ständiges Kratzen und schwarzer Flohkot im Fell – den kannst Du mit einem Flohkamm einfach rausbürsten – sind eindeutige Anzeichen für tierische Untermieter auf dem neuen Mitbewohner.
2. Durchfall beim Welpen
Der Kot des Welpen ist weicher als gewöhnlich oder sogar flüssig? Dann hat der Kleine sich wahrscheinlich den Magen verstimmt. Es können aber auch Krankheiten, Parasiten oder Allergien dahinter stecken. Auf jeden Fall ist Vorsicht geboten. Bei anhaltendem Durchfall ist ein Welpe schnell geschwächt. Ein erwachsener Hund steckt die Erkrankung dagegen gut weg und erholt sich mit Schonkost in vielen Fällen ohne tierärztliche Hilfe wieder. Bei einem Welpen solltest Du bei wiederholt auftretendem Durchfall direkt zum Tierarzt fahren.
Bei Würmern kommt es zu Durchfall und bei starkem Befall erbrechen die Welpen die Parasiten auch. Eventuell kannst Du auch im Kot des Welpen Würmer erkennen. In beiden Fällen solltest Du zum Tierarzt gehen. Nur dort bekommst Du Wurmkuren.
3. Ernährungsbedingte Krankheiten beim Welpen
Auch durch Fehl- oder Mangelernährung kann dein Welpe krank werden. Besonders häufig treten in diesem Zusammenhang Gelenkprobleme oder Wachstumsstörungen auf. Aber auch andere Krankheiten wie Knochenerkrankungen wie Rachitis oder Fettleibigkeit können auf eine falsche Ernährung zurückzuführen sein. Ernährungsbedingte Krankheiten kannst Du durch eine artgerechte Fütterung ganz leicht verhindern. Insbesondere bei großen Hunderassen solltest Du schon im Welpenalter auf eine ausgewogene Ernährung mit einem entsprechend angepassten Nährstoffverhältnis achten.
4. Ohren- und Augenentzündungen
Bei tränenden, geröteten oder permanent zusammengekniffenen Augen solltest Du zum Tierarzt gehen. Welpen leiden verhältnismäßig häufig an Bindehautentzündungen. Die Krankheit kann verschiedene Auslöser haben und verläuft in der Regel harmlos. Mit einem kurzen Tierarztbesuch und einer Augensalbe ist es in der Regel schon getan. Wenn die Entzündungen allerdings immer wieder auftreten und auch im Alter nicht verschwinden, solltest Du einen Spezialisten aufsuchen.
Wenn Dein Welpe sich häufig an den Ohren kratzt, dann könnte es sich um eine Ohrenentzündung handeln. Sie tritt besonders bei schlappohrigen Vierbeinern auf. Bei Welpen sind in vielen Fällen Ohrmilben für die Entzündung verantwortlich. Häufig äußert sich die Erkrankung auch durch einen unangenehmen Geruch aus den Ohren. Eine Ohrentzündung ist sehr schmerzhaft und muss auf jeden Fall vom Tierarzt behandelt werden.
Bitte versuch nicht selbst das Ohr zu reinigen und setze niemals Wattestäbchen ein!
Empfehlungen der Redaktion
Grundsätzlich gilt: Geh lieber einmal zu oft zum Tierarzt als einmal zu selten. Bei vielen Krankheiten kommt es auf eine schnelle Behandlung an. Sollte Dir das Verhalten Deines Welpen merkwürdig vorkommen, gehst Du deshalb besser schnell mit ihm zum Tierarzt. © Deine Tierwelt