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Men – Was dich sucht, wird dich finden

Ein atmosphärischer, zutiefst verstörender Horrorfilm von Alex Garland, der das Trauma einer Frau mit archaischen Männlichkeitsbildern verwebt – und dabei das Unheimliche ins Alltägliche rückt.

Men – Was dich sucht, wird dich finden (Quelle: Prime Video)

Genre: Psychologischer Horror, Mystery, Drama
Für Fans von: Midsommar, The Babadook, Hereditary – Das Vermächtnis

Awards: British Independent Film Awards 2022 – Nominierung für „Beste Kamera“, „Beste Musik, Ton und Effekte“ sowie „Beste Hauptrolle“ (Jessie Buckley und Rory Kinnear).


Men – Was dich sucht, wird dich finden (2022)

Worum geht’s? Nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemanns zieht Harper, eine junge Frau aus London, allein in ein abgelegenes Landhaus in der englischen Provinz. Dort will sie zur Ruhe kommen, den Schock verarbeiten, vielleicht sogar Heilung finden. Doch die scheinbare Idylle kippt schnell ins Unheimliche. In den umliegenden Wäldern und Dörfern begegnet Harper Männern, die alle auf verstörende Weise gleich aussehen – freundlich, aufdringlich, feindselig oder spöttisch. Einer späht sie aus, ein anderer verfolgt sie, wieder ein anderer spielt den hilfsbereiten Geistlichen, dessen Worte mehr Gift als Trost enthalten. Was als leises Psychodrama beginnt, entfaltet sich zunehmend zu einem surrealen Albtraum, in dem Realität und Symbolik ineinander fallen. Men ist weniger eine klassische Gruselgeschichte als vielmehr eine Studie über Schuld, Angst und patriarchale Strukturen – erzählt aus der klaustrophobischen Perspektive einer Frau, die sich den Gespenstern männlicher Macht stellt.

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Bekannte Gesichter: Jessie Buckley (Kleine schmutzige Briefe, Frau im Dunkeln, Chernobyl), Rory Kinnear (James Bond 007: Keine Zeit zu sterben, Penny Dreadful, Black Mirror), Paapa Essiedu (I May Destroy You, Mord im Orient-Express, The Outrun)

Highlight: Alex Garland, bekannt für Filme wie „Ex Machina“ und „Annihilation“, inszeniert „Men“ als symbolgeladenes Horrorstück über das Verhältnis zwischen Geschlechtern und Macht. Die Kamera von Rob Hardy verwandelt die englische Landschaft in ein Spiegelkabinett männlicher Bedrohung – schön, still und abgründig zugleich. Besonders beeindruckend: Rory Kinnear verkörpert sämtliche männlichen Figuren – vom Pfarrer bis zum nackten Eindringling – und macht damit das Thema der allgegenwärtigen, sich wiederholenden Gewaltstruktur körperlich erfahrbar. Die Mischung aus Body-Horror, Folklore-Elementen und psychologischem Drama macht Men zu einem der eigenwilligsten und zugleich beunruhigendsten Filme seines Jahres.

Schon gewusst? Für die komplexen visuellen Effekte, mit denen Rory Kinnear in mehrere Rollen zugleich schlüpft, wurde eine Kombination aus Motion Capture und digitalen Masken verwendet – teils so subtil, dass viele Zuschauer erst beim Abspann bemerkten, dass alle Männer dieselbe Person waren.
Regisseur Alex Garland ließ sich beim Drehbuch von keltischer Mythologie inspirieren, insbesondere von der Figur des „Green Man“, einem Symbol für Fruchtbarkeit, Natur und männliche Macht – das im Film zu einem grotesken Sinnbild des unkontrollierbaren Patriarchats wird. Gedreht wurde fast vollständig in der Grafschaft Gloucestershire, deren neblige Wälder und uralten Kirchen Garlands Vision einer modernen Parabel über Angst und Schuld den passenden Rahmen geben.


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