Zum Inhalt springen
Fotostrecke

Kleinstwagen für Europa: Yamahas eindeutiges Motiv

Foto: © Toru Hanai / Reuters/ REUTERS

Kleinstwagen für Europa Motorrad-Hersteller Yamaha will wieder Autos bauen

Es soll ein Zweisitzer werden: Der japanische Motorradhersteller Yamaha entwickelt Medienberichten zufolge ein Auto. Sein Debüt feiert der Wagen demnach in Europa - in zwei verschiedenen Varianten.
Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?

Tokio - Der japanische Motorradhersteller Yamaha will einem Brancheninsider zufolge erstmals seit Jahrzehnten wieder ein Auto produzieren und zielt dabei vor allem auf Europa. Der geplante Zweisitzer solle ab 2019 in den Handel kommen und sich vor allem an umweltbewusste Fahrer wenden, sagte eine mit dem Vorhaben vertraute Person am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.

Yamaha ist der weltweit zweitgrößte Motorradhersteller und hat zuletzt in den Sechzigerjahren Autos für Toyota produziert. Yamaha-Motoren werden jedoch unter anderem in Fahrzeugen der Toyota Edeltocher Lexus verbaut. Ende 2013 hatten die Japaner auf der Tokyo Motor Show ein entsprechendes Konzeptfahrzeug vorgestellt, den Motiv. Bislang gab es jedoch keine konkreten Einzelheiten dazu.

Nicht nur Yamaha sieht Chancen im Automarkt

Ein Yamaha-Sprecher wollte sich nicht zu den Informationen äußern, über die das Wirtschaftsblatt "Nikkei" zuerst berichtet hatte . Der Zeitung zufolge werde es den Kleinstwagen mit zwei Antriebsarten geben: als Version mit geringem Verbrauch und als Elektrofahrzeug. Dafür werde eigens eine Fabrik in Europa gebaut. Details zum Standort und zum geplanten Investitionsvolumen stünden aber noch nicht fest. Die Autos könnten in einem zweiten Schritt auch in Japan und anderen asiatischen Ländern verkauft werden.

Dem "Nikkei"-Bericht zufolge kann sich Yamaha den Einstieg ins Autogeschäft vorstellen, weil der Markt immer kleinteiliger werde. Auch branchenfremde Konzerne wollen künftig Autos bauen: Apple plant Medienberichten zufolge ein eigenes Auto, und auch Google testet selbstfahrende Fahrzeuge.

smh/Reuters