Besuch in Banksys "Dismaland" Besuch in Banksys Dismaland:
Kunst und Frust für Jung und Alt: Bunt gemischt ist die Schlange vor "Dismaland", dem Themenpark des britischen Künstlers Banksy.
Mit Sicherheit: Am Eingang wird man vom Sicherheitspersonal gegängelt. "Schneller! Nicht lächeln!" Dann geht es durch die Metalldetektoren - die wie der Rest der Sicherheitsapparaturen ein Kunstwerk des US-Amerikaners Bill Barminski - und komplett aus Pappe sind.
Albtraumkunst für Disney-Fans: Das halbruinöse Märchenschloss bildet den Mittelpunkt von "Dismaland". Die Besucher davor stehen Schlange, um sich die Banksy-Installation darin anzuschauen. Eine umgestürzte Kürbiskutsche mit zwei toten Pferden und einer toten Prinzessin.
"Kipp den Amboss, gewinne den Amboss": So lädt diese Bude mit der melancholischen Maus den Parkbesucher zum Mitmachen ein. Für ein britisches Pfund bekommt man drei Wurfgeschosse. Tischtennisbälle.
Mit der Maus im Regen: Alle Helfer im Park tragen Micky-Ohren und eine pinkfarbene Weste, auf der hinten "Dismal" - trostlos - steht. Zudem scheinen sie angehalten, extrem schlecht gelaunt zu sein. An den im Regen wartenden Besuchern schwadronierte immer wieder diese Dismal-Maus vorbei. "Ist doch blöd da. Das lohnt sich nicht. Hört auf, anzustehen."
Spaß mit Fotowänden: Lust auf ein witziges Foto als schwer bewaffneter Terrorist? Oder doch eher der Selfie-Typ. "Dismaland" hat für jedes Temperament was im Angebot.
Krass für die ganze Familie: Dieser ältere Herr hat großen Spaß mit Banksys Skulptur einer Frau, die von Möwen attackiert wird.
Doch Kunst? Betritt man den unscheinbaren Eingang zu einem flachen Bau auf dem Gelände, steht man plötzlich in einer Ausstellung. Und die Mäuse, die draußen schlecht gelaunt sind und grell pinkfarbene Westen mit der Aufschrift "Dismal" tragen,...
...sind hier freundlich und eigentlich so, wie man sich das Aufpasspersonal in jedem Museum wünschen würde. Sie stehen jeder Zeit für Fragen bereit und greifen den Besuchern sogar bei der Interpretation der Werke unter die Arme.
Maus in Schlange: Bei dieser Skulptur hat Banksy sein Disney-Zitat auf die Spitze getrieben und Micky von der Schlange fressen lassen. Nicht das einzige Werk in "Dismaland" das auf den ersten Blick recht simpel wirkt, den Besucher aber zu einer interessanten Runde Kopfkarussell einlädt. Wenn er denn mag.
Hasen, Hühnchen, ... Albträume: "Deine Träume sind meine Albträume" sagt dieses Kornflakeskartonkunstwerk.
Hier geht's rund! Diverse widerspenstige Picknicktische hat der Künstler Michael Beitz für "Dismaland" gebaut.
"Ich hab's versaut (*schon wieder)": Für seinen Park hat Banksy mehr als 50 Künstler gewonnen. Diese Botschaften sind von einer 27-jährigen Brasilianerin namens Wasted Rita.
Nerv-Maskottchen: Dieser schräge Vogel lief den ganzen Tag im Park herum und nervte seine Besucher. Hier ein paar Leute, die gerne die Videokunst ansehen würden. Der schmale Junge unter der Kopfkonstruktion trug ein Guns-N-Roses-T-Shirt und hatte an seiner Verkleidung sichtlich schwer zu tragen.
Vorsicht! Sinnkrise: Viele Botschaften in "Dismaland" können den geneigten Besucher melancholisch stimmen. Etwa der Aushang "Ich habe keine beschissene Ahnung, was ich in dieser Welt mache".
Wenn die Schießbude so aussieht, hört der Spaß auf: Deshalb steht diese Schießbudeninstallation in "Dismaland" genau richtig.
Truck-Attacke: Dieses Ungetüm aus Rohren und Truckteilen stammt von dem US-amerikanischen Künstler Mike Ross. Während es entstand, habe er viel über Kraft nachgedacht, sagt er im Katalog zum Event.
"Ausverkauft": In Anspielung auf Banksys Doku-Kunstwerk "Exit Through the Gift Shop" verlässt man "Dismaland" durch den Geschenkeladen. Dort gibt es Shirts, Pullover und Plakate. Smileys sind offenbar aus.