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Erstes Maueropfer "Was hatte mein Bruder eigentlich verbrochen?"

Günter Litfin war der erste, der an der Berliner Mauer sein Leben ließ, Tage bevor aus einer Stacheldrahtgrenze erst ein Bauwerk werden sollte. Bei einestages erinnert sich Jürgen Litfin an seinen Bruder - und dessen viel zu kurzes Leben, das von zwei Diktaturen zerstört wurde.
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Günter Litfin: Sein Bruder Jürgen hatte das Foto des 24-Jährigen wenige Wochen vor Günters Tod aufgenommen. Am 24. August 1961 wurde Günter Litfin im Humboldthafen in Berlin bei seinem Fluchtversuch in den Westen getötet. Er war der Erste, der an der Berliner Mauer erschossen wurde.

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Gedenkstätte: Jürgen Litfin vor seinem "Türmchen", wie er den Wachturm nennt. Hier errichtete er eine Gedenkstätte für seinen Bruder Günter. Aus der ganzen Welt sind schon Schulklassen in die Gedenkstätte gekommen.

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Kanal am Humboldthafen: Die Treppe, über die Günter Litfin am 24. August 1961 in den Kanal gelangte, existiert noch immer. Bei dem Versuch durch das Wasser im Berliner Humboldthafen in den Westteil der Stadt zu kommen, wurde der 24-Jährige erschossen.

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In Erinnerung an Litfin: Der Gedenkstein für Günter Litfin steht heute an der Invalidenstraße. Früher stand er einmal an der Stelle am Kanal, an der er bei seinem Fluchtversuch erschossen wurde. Der Stein wurde vor dem Bau des neuen Hauptbahnhofs nicht umgestellt, er gelangte buchstäblich unter die Räder der Baumaschinen. Nach jahrelanger Suche fand der Bruder des Opfers, Jürgen Litfin, ihn im Bauschutt auf dem Hof der Gedenkstätte am Checkpoint Charlie.

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Ausstellung: In einem ehemaligen Wachturm hat Jürgen Litfin eine Gedenkstätte für seinen toten Bruder eingerichtet. Wo heute Fotos an den Bau und Abriss der Mauer erinnern, schliefen früher bis zu vier Grenzer.

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Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?