Kalaschnikow Geburtstag einer Todesmaschine
Waffen-Konstrukteur Kalaschnikow: Der russische Waffen-Konstrukteur Michael Kalaschnikow, 84, mit einer AK-47 bei der Eröffnung einer Ausstellung im Armee-Museum von Delft in den Niederlanden 2003. Ursprünglich sollte diese Waffe die Sowjetunion verteidigen, heute wird sie vorallem in den Kriegen eingesetzt, die nicht zwischen Staaten geführt werden.
Kindersoldat mit Kalaschnikow: Ein 12-jähriger Kindersoldat der "Union kongolesischer Patrioten" auf einer Straße in Bunia, in der Demokratischen Republik Kongo, mit seiner Kalaschnikow. Schätzungen zufolge sind heute etwa 100 Millionen AK-47 in Umlauf. Aufgrund ihrer enormen Widerstandsfähigkeit gegen Wasser, Schlamm, Sand und Schnee ist sie eine beliebte Waffe für Bürgerkrieg, Befreiungskampf und Terrorismus - billig und unkaputtbar. Im Kongo sind noch Modelle aus den fünfziger Jahren im Umlauf, die Kindersoldaten die sie tragen, sind kaum größer und werden nicht so alt wie ihre Kalaschnikows.
Kalaschnikows werden zerstört: Hunderte AK-47-Sturmgewehre, die von US-Soldaten im Irak beschlagnahmt wurden, werden zerstört und verbrannt. Die Kalaschnikow war nicht nur die Standardwaffe für die Soldaten in Diensten von Saddam Hussein, sondern ist es auch für die heutigen Aufständischen im Irak.
Waffen zu Instrumenten: Der thailändische Sänger und Songwriter Souriya Sunshine spielt auf seiner zur Gitarre umgebauten AK-47. Der 50-jährige Souriya gilt als Vermittler zwischen Militanten und der Polizei. Er hat über 200 Aufständischen geholfen, die Waffen niederzulegen und sich den thailändischen Behörden zu stellen.
Saddams goldenes Gewehr: Australiens stellvertretender Armeechef John Cantwell hält ein goldenes Tabuk-Gewehr am australischen Kriegs-Dekmal in Canberra. Die Australier haben das wertvolle Stück - die irakische Variante der AK-47 - von der US-Armee bekommen. Der inzwischen hingerichtete irakische Präsident Saddam Hussein soll die Waffe von seinen Söhnen als Geschenk erhalten haben.
Die Kalaschnikow gehört zum Standard-Motiv martialischen Auftretens, ist die einzige Waffe, die in Staatsemblemen aufgenommen wurde: in denen von Mosambik, Osttimor und Zimbabwe.
Ein Kinderspiel: Kalaschnikows sind so einfach aufgebaut, dass sogar Kinder sie bedienen können - so wie dieser erst vierjährige palästinensische Junge im Gazastreifen.
Mit der Waffe: Eine Soldatin der liberianischen Rebellenarmee bedroht im August 2003 einen mutmaßlichen Plünderer mit ihrer AK-47. Von 1989 bis 2003 wurde das afrikanische Land von einem blutigen Bürgerkrieg beherrscht.
Globalisiertes Waffentraining: In einem Trainingscamp in Amman werden irakische Polizisten auf ihren Einsatz vorbereitet. Hier demonstriert ein tschechischer Polizist anhand einer Übungswaffe den Umgang mit einer Kalaschnikow.
Aufrüstung gegen die Guerilla: Mädchen in der unruhigen indonesischen Provinz Aceh werden im November 1999 im Umgang mit der Kalaschnikow unterrichtet.
Ein neues Aufgabengebiet: General Kalaschnikow hat inzwischen umgesattelt. Der Erfinder der Kalaschnikow verleiht seit 2004 seinen Namen an einen Vodka.
Kämpfen für den Kreml: In einem Sommercamp am etwa 300 Kilometer von Moskau entfernten Seliger-See trainieren Mitglieder der Kreml-nahen Jugendorganisation "Nashi" Kampfsport. Der Umgang mit der Kalaschnikow darf in dem Programm natürlich nicht fehlen.
Statt Schäferhund: Ein Schäfer bewacht im April 1997 seine Herde auf einer Wiese nahe der damals von Rebellen besetzten albanischen Stadt Vlora mit der Kalaschnikow.
Friedliche Nutzung: Der kambodschanische Künstler Ou Vanndy poliert im Februar 2004 seine Elefantenskulptur aus Kalaschnikows. Sie ist Teil eines Projekts, das sich für eine waffenfreie Gesellschaft in dem durch jahrelangen Krieg zerrissenen Land einsetzt.
Saddams Schießübung: Der der frühere irakische Diktator Saddam Hussein war ein Fan der AK-47. Er besaß sogar ein goldenes Exemplar, das seine Söhne ihm geschenkt hatten.
Waffensport: Ein afghanischer Soldat vertreibt sich die Zeit während einer Pause von der Front mit Volleyball. Aber auch in dieser Situation legt er seine Kalaschnikow nicht ab.
Selbstverteidigung: Nahe der albanisch-jugoslawischen Grenze suchten Ende der neunziger Jahre zehntausende Flüchtlinge aus dem Kosovo Schutz vor dem Bürgerkrieg. Viele Menschen fürchteten daher damals eine Ausweitung des Konflikts auf den Nachbarstaat. Dieses albanische Paar hat sich bereits für den Ernstfall gerüstet.
Harte Beats: Ein somalischer Teenager hört Musik, während er im Dezember 1992 mit seiner Kalaschnikow auf der Ladefläche eines Pick-ups durch Mogadischu fährt.
Abendessen im Bürgerkrieg: Eine sudanesische Frau bereitet im September 2003 mit ihrem Kind an einem offenen Feuer das Abendessen vor. Ihre Kalaschnikow legt sie auch dabei nicht aus der Hand.
Diebstahlsicherung: Stolz präsentiert ein albanischer Ladenbesitzer in Qarra im Mai 1999 seine Kalaschnikow. Die Grenze zu der damals vom Bürgerkrieg geplagten jugoslawischen Region Kosovo war nur wenige Kilometer von dem Dorf entfernt und die Menschen fürchteten, der Krieg könne sich noch weiter ausbreiten.
Maschinengewehr: Die bulgarischen Grenztruppen waren mit Maschinengewehren der Marke Kalaschnikow, Modell AK 47, ausgerüstet. Mit dieser Waffe wurden an den bulgarischen Grenzen Hunderte von Menschen getötet, überwiegend Bulgaren.