Polen Günstig lunchen in Milchbars
Milchbar Mis in Breslau: Die schlichten Restaurants in Polen stammen aus der Zeit des Sozialismus. Von rund 40.000 sind nur noch 140 übrig.
Von außen ist das Restaurant Mis unscheinbar, doch zur Mittagszeit rege besucht
Agnes Sofie Nowicki: Die Designerin hat ihre Abschlussarbeit an der Kunsthochschule Düsseldorf über die polnischen Milchbars geschrieben.
Statt einer Menükarte auf dem Tisch gibt es den Speisenüberblick in Milchbars in der Regel auf Tafeln an der Wand. Häufig ist das Angebot dort ausschließlich auf Polnisch zu lesen - wie hier in Krakau - und daher für Touristen nicht ganz einfach.
Essen wie bei Oma: Die Kost in den polnischen Milchbars ist in der Regel deftig. Salatsoßen sind zum Beispiel mit Sahne oder Mayo angemacht.
Milchbar in Nowa Huta, einem Vorort von Krakau: Der Staat subventioniert noch immer die Hälfte des Wareneinkaufs. Eine echte Milchbar erhebt daher immer krumme Preise.
Agnes Sofie Nowicki hat für ihre Abschlussarbeit die Milchbars auch fotografiert - wie die in Nowa Huta.
Von der Suppe bis zum Dessert: Das Angebot der Milchbar Familijny in Warschau ist umfangreich und vielfältig. Es dauert eine Weile, bis die Kunden es studiert haben.
Pierogi im Familijny: Würzig, aber nicht salzig, mächtig, aber nicht fettig
Zabkowski in Warschau: In den Achtziger- und Neunzigerjahren war das Bild der Milchbars in Polen sehr negativ, sie galten als Arme-Leute-Lokale.
Zum Schluss eines Milchbar-Besuchs heißt es Teller abräumen: Die Restaurants sind Selbstbedienungslokale.