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Werbung Der Westen wird zum Osten

Ossis kaufen anders als Wessis: Auch 18 Jahre nach der Wende unterscheiden sich Ost- und Westdeutsche immer noch in ihrem Konsumverhalten. Neu ist allerdings, dass Werbung, die Ostdeutsche anspricht, auch im Westen besser funktioniert.
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So unterschiedlich kaufen Ost- und Westdeutsche ein: Ein Blick in den durchschnittlichen Kühlschrank zeigt, welche Produkte jeweils Marktführer sind. So bevorzugen die Ostdeutschen etwa Lätta, Bautzener Senf und Vita Cola, während die Menschen in den alten Bundesländern lieber Becel, Löwensenf und Coca-Cola kaufen.

Foto: Tom Peschel
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Im Westen sind Persil, Pril und Nivea die Marktführer, im Osten präferieren die Menschen Ariel, Spee, Fit und Florena. Allerdings müssen es nicht immer ehemalige Ostprodukte sein, die Erfolg haben: So ist zum Beispiel der Wasserhersteller Volvic im Osten Marktführer.

Foto: Tom Peschel
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Sie essen mehr Kartoffeln und weniger Nudeln, sie backen mit Kathi statt mit Dr. Oetker, sie rauchen f6 statt Marlboro: Auch 18 Jahre nach der Wende unterscheiden sich die Deutschen in den neuen Bundesländern in ihrem Konsumverhalten. Neu ist jetzt allerdings die Annahme, dass sich die Westdeutschen in ihrem Kommunikationsverhalten den Ostdeutschen annähern - und nicht umgekehrt.

Foto: Tom Peschel
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Für sein Buch "Das Deutsch-Deutsche Geheimnis" hat der Werbeprofi Alexander Mackat herkömmliche Werbemotive so verändert, dass sie Ostdeutsche eher ansprechen. Und dabei festgestellt, dass auch die Westdeutschen die neuen Motive besser finden, wie etwa hier das Original (rechts) und die umgestaltete (links) Anzeige für den Waschmaschinenhersteller Miele.

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Realitätsnah statt abgehoben: Auch die umgestaltete Anzeige (rechts) für den Kaffeehersteller Lavazza kam in Ost- und Westdeutschland deutlich besser an als das etwas abstrakte Original.

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Gleiches gilt für die Anzeigenmotive von Freixenet: Auch hier kam das neue Motiv (rechts) bei Ost und West deutlich besser an. Denn Ostdeutsche setzen mehr auf Gemeinschaftsgefühl und Traditionen - allerdings gleichen sich die Westdeutschen immer mehr an.

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Ironisch statt abgehoben: Die Anzeige des Mobilfunkherstellers Samsung veränderte Werbeprofi Alexander zwar wenig - aber entscheidend: Aus dem Slogan "The Style of business" wurde "Es kann fast alles, nur sympathischer macht es nicht". Damit traf Mackat ins Schwarze - nicht nur bei den Ostdeutschen.

Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?