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Microsoft-Betriebssystem: Die neue Vorabversion von Windows 10

Foto: Matthias Kremp

Finales Windows 10 Microsofts verräterische Versionsnummer

Microsoft hat begonnen, eine neue Variante von Windows 10 an Betatester zu verteilen. Schon die Versionsnummer legt nahe, dass es sich um die finale Fassung handeln könnte.
Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?

Wer sich bei Microsoft als freiwilliger Tester für Vorabversionen von Windows 10 angemeldet hat, kann seit Donnerstag eine besondere Fassung des neuen Betriebssystems installieren. Per Blogpost  kündigte Microsofts Entwicklungschef Gabe Aul an, das System mit der Versionsnummer 10240 stehe ab sofort bereit.

Das ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zum einen, weil die Software dieses Mal gleichzeitig für alle Teilnehmer bereitsteht. Bisher wurden die Betaversionen immer zuerst an Tester verteilt, die sich für den sogenannten Fast Ring angemeldet und damit signalisiert hatten, das Update besonders schnell bekommen zu wollen.

Zudem handelt es sich um die erste Version von Windows 10, die ausschließlich über die Updatefunktion des Betriebssystems erhältlich ist, also nicht mehr direkt heruntergeladen werden kann.

Die Microsoft-Expertin Mary Jo Foley  und das Tech-Magazin "The Verge " sind sich einig, dass es sich bei dem Update um die finale Version handeln müsse. Das hätten anonyme Quellen bestätigt. Offiziell wird das allerdings nicht bestätigt.

Gabe Aul spricht in seinem Blogpost beispielsweise davon, die aktuelle Version sei "einen Schritt näher an dem, was Kunden am 29. Juli erhalten werden". An diesem Tag sollen die ersten Nutzer das offizielle Update bekommen. Ein Microsoft-Sprecher erklärte Mary Jo Foley auf Anfrage, man werde "den Windows-10-Code bis zur Einführung des neuen Systems weiter updaten".

"The Verge " hat allerdings ein charmantes Indiz gefunden, das dafür spricht, dass das aktuelle Update tatsächlich die finale Fassung sein könnte: die Versionsnummer.

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Windows - die Chronologie: Von Windows 1 bis Windows 10

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Schön früher habe sich Microsoft bemüht, die erste zur Veröffentlichung freigegebene Windows-Version mit einer bemerkenswerten Versionsnummer zu markieren, heißt es. Bei Windows 95 war es 4.00.950, bei Windows 98 4.10.1998, bei Vista 6.0.6000. Seither muss die finale Version immer mit einer Versionsnummer markiert werden, die ein Vielfaches von 16 ist.

So ist es nun auch bei der Nummer 10240. Die in dieser Zahl enthaltene Zahl 1024 hat in der Computertechnik eine besondere Bedeutung: Bei Speicherbausteinen ist 1024 die maximale Anzahl an Speicheradressen, die von zehn binären Schaltern verwaltet werden kann , erklärt die Wikipedia. Deshalb wird Speicher bis heute in Teilbereiche von jeweils 1024 Byte, entsprechend einem Kilobyte, eingeteilt.

Eine Bezug zu Windows 10 kann man nun auf vielerlei Weise herstellen. Beispielsweise durch die Feststellung, dass 1024 mathematisch 210 ist. Außerdem rechnet "The Verge" vor, dass 10240 im Binärcode der Zahlenfolge 10100000000000 entspricht.

Referenzen zur Zahl 10 kann man in der aktuellen Versionsnummer von Windows 10 also reichlich finden. Die 10240 würde deshalb bestens zu Microsofts bisherigen Gewohnheiten bei finalen Windows-Versionen passen. Und nebenbei sind die Zahlenspielereien ein hervorragender Nerd-Spaß. Man darf gespannt sein, welche Deutungen es noch zur Nummer des aktuellen Windows-10-Updates geben wird.

mak