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Gesprächsbedarf Rentner rief 200 Mal den Notruf an

Ein Rentner aus Erlangen hat die Polizei mit penetranten Telefonanrufen genervt. Hunderte Male rief der Mann 110 an. Die kuriose Begründung: Er habe mit jemandem sprechen wollen - aus Langeweile.
Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?

Erlangen - Mehr als 200 Mal hat der Mann am vergangenen Wochenende bei der Polizei angerufen, nachdem ihm der Telefonanschluss für abgehende Anrufe gesperrt worden war. Die einzige Nummer, die ihm noch blieb: der kostenlose Notruf 110.

Der 62-jährige Mann habe nur das Gespräch mit den Beamten gesucht, sagte heute der Polizeisprecher Ralph Koch. Es habe zu keiner Zeit einen Notfall gegeben. Trotz Belehrungen und Bitten, seine Telefon-Aktion zu unterlassen, wählte der Mann immer wieder die 110 - bis die Beamten offensichtlich genug hatten und den Mann zu Hause aufsuchen wollten. Doch der öffnete nicht. Stattdessen rief er weitere 30 Mal bei der Einsatzzentrale an.

Daraufhin half nur noch eins: Die Polizisten stellten schließlich das Telefon des Rentners sicher. Dabei stellte die Polizei fest, warum dem Mann der Anschluss gesperrt worden war: Er hatte offensichtlich seine Telefonrechnungen nicht bezahlt.

sne/dpa