Bielefeld - Nach Polizeiangaben forderten die 16 und 17-Jährigen einen der Schüler auf, die Wertsachen der Überfallenen in einem Rucksack zu sammeln. Der Plan scheiterte jedoch: Einige Schüler konnten die Täter überwältigen und einen von ihnen der Polizei übergeben. Der zweite Räuber floh zunächst, wurde aber wenig später ebenfalls festgenommen.

Mitgeplant hätten die Tat zwei 16 und 17 Jahre alte Schüler der Klasse, teilte die Polizei heute mit. Die beiden hätten gestanden. Aus Geldknappheit habe sich das Quartett vor vier Wochen getroffen, um zu beraten, wie die Kasse aufzubessern sei. Die Jugendlichen wollten bei dem Überfall an Handys, Bargeld und MP3-Player gelangen. Nach Angaben des Bielefelder Oberstaatsanwalts Reinhard Baumgart sollten die festgenommenen Jugendlichen, die nicht Schüler des Gymnasiums sind, noch am heutigen Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden. Auch sie legten Geständnisse ab. Ihre beiden Komplizen wurden nach der Vernehmung entlassen.

Bei dem Überfall wurde niemand verletzt. Einige der Opfer mussten nach der Tat von Experten psychologisch betreut werden. Trotz der Festnahmen waren die Hintergründe der Tat zunächst nicht vollständig geklärt. So überprüfte die Polizei nach Angaben eines Sprechers Hinweise, wonach einige Schüler aus der betroffenen 11. Jahrgangsstufe gemeinsame Sache mit den Tätern gemacht haben sollen.

Bei den beiden aus Bielefeld stammenden Räubern handelte es sich den Ermittlern zufolge nicht um Schüler des Gymnasiums; beide waren polizeilich bisher nicht in Erscheinung getreten. Offen blieb daher auch, ob die Festgenommenen - wie von der Polizei zunächst angekündigt - noch am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden sollten.