US-Kampagne zu Dollar-Scheinen Frauen auf die Front
US-Kampagne Women on 20s: 20-Dollar-Schein-Collage mit Eleanor Roosevelt
Foto: Woman On 20sEs sei im Jahr 2020 genau 100 Jahre her, dass Frauen in den USA wählen dürften, heißt es auf der Webseite der Kampagne Women on 20s . Daher sei es nur angemessen, wenn endlich einmal eine Frau auf den Dollar-Scheinen abgebildet würde. Der Schlachtruf der Aktivistinnen: "Der Platz einer Frau ist auf dem Geld."
Eine Dollar-Note ist auch schon ausgeguckt: Ex-Präsident Andrew Jackson soll seinen Platz auf den 20-Dollar-Scheinen räumen. Die Begründung: Er habe zwar die Demokratische Partei gegründet, aber Zeit seines Lebens amerikanische Ureinwohner bekämpft. Und es würde so schön mit dem symbolischen Jahr 2020 passen.
Nun bekommt die Kampagne von offizieller Stelle Rückendeckung. US-Senatorin Jeanne Shaheen , Demokratin aus New Hampshire, hat am Mittwoch, dem Equal Pay Day in den USA, den "Women on the Twenty Act" vorgestellt , der sich auf die Women on 20s stützt. "Unsere Papierwährung ist ein wichtiger Teil unseres täglichen Lebens und spiegelt Werte, Traditionen und Geschichte der Amerikaner wider", schreibt die Politikerin in einer Erklärung.
Hunderttausende haben schon abgestimmt. Von den vormals 15 Kandidatinnen stehen nun vier Amerikanerinnen zur Stichwahl:
- Eleanor Roosevelt, First Lady, Uno-Abgeordnete, setzte sich eindrucksvoll für Menschenrechte ein
- Harriet Tubman, Krankenschwester während des Bürgerkriegs, half Hunderten Sklaven zu entkommen und aus den Südstaaten zu fliehen
- Rosa Parks, Bürgerrechtlerin, weigerte sich im Bus ihren Sitzplatz einem Weißen zu überlassen
- Wilma Mankiller, Feministin, erste gewählte weibliche Anführerin der Cherokee Nation
Entscheiden muss über die Änderung das US-Finanzministerium. Einige prominente Unterstützer hat die Kampagne bereits gewonnen. Schauspielerin Susan Sarandon macht sich für die neue 20-Dollar-Note stark. "Die USA schmücken sich gerne damit, bei großen, bahnbrechenden Ideen führend zu sein, aber zumindest bei dieser Sache ist klar, dass wir ganz weit zurückliegen", schrieb sie in einem Gastkommentar beim "Daily Beast".
Präsident Barack Obama äußerte sich zumindest positiv zum Vorschlag. Er reagierte auf den Brief einer Neunjährigen, die ihn fragte, warum denn keine Frauen auf den Scheinen zu finden seien -und gleich eine Liste mit Vorschlägen anhängte. "Ich fand das eine ziemlich gute Idee", zitiert ihn die "Washington Post". Das Mädchen macht mittlerweile bei Women on 20s mit.