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Uno USA fordern mehr Sanktionen gegen Myanmar

Ein neuer Krisenherd rückt ins Visier der Weltpolitik: Die Militärregierung in Myanmar soll nach dem Wunsch von US-Präsident Bush mit strengeren Sanktionen belegt werden. Hunderttausende gehen in dem südostasiatischen Land auf die Straßen - unter Führung barfüßiger buddhistischer Mönche.
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New York - Bush werde heute vor der Uno-Vollversammlung neue Sanktionen gegen die Militärregierung verkünden, kündigte ein Sprecher des Weißen Hauses in Washington an. Die Sanktionen richteten sich gegen die Mitglieder der Militärregierung, die Birma seit den sechziger Jahren regiert. Außenministerin Condoleezza Rice erklärte, die internationale Gemeinschaft müsse die Demonstranten unterstützen.

Rund 130.000 Menschen waren am Montag in der größten Stadt Rangun auf die Straße gegangen. An der Spitze der Proteste stehen buddhistische Mönche. Begonnen hatten die Demonstrationen Mitte August nach einer Erhöhung der Treibstoffpreise.

Der Massenprotest war der größte seit der brutalen Niederschlagung der Demokratiebewegung in Birma 1988. Die USA haben bereits ein Waffenembargo gegen das Land verhängt und beschränken Importe und Exporte sowie finanzielle Transaktionen.

reh/AFP/Reuters