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Pegida-Demonstrationen Merkel versteht, hat aber kein Verständnis

Bundeskanzlerin Angela Merkel kann die Sorgen der Pegida-Anhänger nachvollziehen. Das erklärte sie jetzt in einem Interview. Trotzdem distanzierte sie sich erneut mit klaren Worten von den Demonstrationen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Hass spielt zu oft eine Rolle"

Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Hass spielt zu oft eine Rolle"

Foto: Sean Gallup/ Getty Images
Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?

Frankfurt am Main - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich in einem Interview verständnisvoll gegenüber den Sorgen der Pegida-Anhänger gezeigt. Gleichzeitig distanzierte sie sich erneut von der Bewegung.

Im Gespräch  mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe) sagte Merkel demnach: "Ich verstehe viele Probleme, die viele Menschen umtreiben, etwa die unbestreitbaren Fragen, die die Zuwanderung aufwirft, die ansonsten für unser Land ein Gewinn und im Übrigen unverzichtbar ist, oder die Kriminalität in den Großstädten und in bestimmten Grenzgebieten."

Merkel übte jedoch Kritik an den Organisatoren der Pegida-Demonstrationen. "Für die Leute, die zu diesen Demonstrationen aufrufen, spielen zu oft Vorurteile, Kälte, sogar Hass eine Rolle", sagte die Kanzlerin. "Ich muss verstehen, was die Sorgen sind, aber ich muss nicht Verständnis für jede Form von Demonstration haben."

mja