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Patrick's Day: Die Welt fühlt grün

Foto: PIERRE VERDY/ AFP

St. Patrick's Day Moulin Rouge sieht grün

Die Welt fühlt grün: Am irischen St. Patrick's Day feiert nicht nur Dublin auf der Straße. Auch das Moulin Rouge in Paris schmückt sich in ungewohnter Farbe, und US-Präsident Barack "O'Bama" gedenkt in Washington seiner irischen Vorfahren.
Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?

Paris/Dublin/Washington - Rund eine halbe Million Menschen haben sich am Donnerstag im Zentrum von Dublin zur traditionellen St. Patrick's Day-Parade versammelt. Der Umzug in der irischen Hauptstadt ist die größte von landesweit rund 120 Paraden zur Feier des irischen Nationalheiligen und diesmal auch Gelegenheit die Schuldenkrise - wenn auch nur für einen Tag - vergessen zu machen.

Das Thema der Parade in Dublin basiert in diesem Jahr auf der Kindergeschichte "Brilliant" des Autors Roddy Doyle. Die Geschichte erzählt davon, wie Kinder den Schwarzen Hund der Depression aus Dublin vertreiben und die lustige Ader der Stadt wiederentdecken. Der Autor qualifiziert sein Werk als Allegorie auf die Herausforderungen, denen Irland derzeit gegenübersteht.

Auch Paris gibt sich grün: Zur Feier des irischen Nationalfeiertages hat der Vergnügungstempel Moulin Rouge vorübergehend die Farbe gewechselt. Das irische Tourismusbüro hatte die Idee, die Mühle zwei Nächte lang grün anzustrahlen.

Am Mittwochabend schalteten der irische Botschafter Paul Kavanagh und der Chef des Moulin Rouge, Jean-Jacques Clérico, die Beleuchtung ein. 14 Cancan-Tänzerinnen in den französischen Nationalfarben sorgten vor dem weltberühmten Kabarett für den farbigen Kontrast.

Obamas Vorfahre war ein Ire

Auch andere berühmte Gebäude wie das Empire State Building in New York und das Alcalá-Tor in Madrid sollen zum St. Patrick's Day in die irische Nationalfarbe getaucht werden.

In Washington erinnerte sich US-Präsident Barack Obama anlässlich des St. Patrick's Day seines irischen Vorfahren Falmouth Kearney. Der floh 1850 im Alter von gerade mal 19 Jahren vor der großen Hungersnot, die damals aufgrund einer Kartoffel-Missernte die grüne Insel plagte.

Bereits vor Jahren entdeckte Obama seine irischen Wurzeln, doch mittlerweile hat eine vom Ahnenforschungsportal Ancestry erstellte und an die Nachrichtenagentur AP weitergegebene Studie ergeben, dass der US-Präsident 28 lebende Verwandte hat, die von dem Iren Kearney abstammen. Obamas Mutter, Ann Dunham, ist die Nachfahrin einer Tochter Kearneys, nämlich Mary Ann Kearney.

Zwischen den vierziger Jahren und dem Ende der fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts kamen rund 1,7 Millionen irische Immigranten in die USA. Schätzungen von 2009 zufolge sind fast 37 Millionen Amerikaner irischer Herkunft.

abl/AP/AFP

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