Vogtsburg - Klöden hatte am Ende 50 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Michael Rogers (Australien), den letzten Etappensieg konnte der 31-jährige einen Tag nach seinem Triumph im Zeitfahren getrost seinem früheren Kollegen Torsten Hiekmann vom Team Gerolsteiner überlassen.

"Klöden und Rogers haben ein Superrennen gefahren. Heute war der Sieg nicht mehr in Gefahr. Rogers wird seine Saison bei der WM beenden. Ich habe auch Klöden geraten, in Salzburg dabei zu sein", sagte T-Mobile-Teamleiter Valerio Piva.

Hiekmann holte den 30. Saisonerfolg für das Team Gerolsteiner auf der abschließenden Königs-Etappe durch den Hochschwarzwald im Alleingang. "Ich freue mich sehr, endlich wieder gewonnen zu haben", sagte der über ein Jahr sieglose Berliner. Nach 169,1 km zwischen Lahr und Vogtsburg im Kaiserstuhl siegte er mit 25 Sekunden Vorsprung vor dem deutschen Meister Dirk Müller (Niederaula). Nachdem ein Spitzentrio rund 10 km vor dem Ziel am Texaspass auseinandergerissen war, kam Klöden mit dem Hauptfeld ins Ziel. Das reichte dem Olymiadritten von Sydney, um den 19. Saisonsieg für das T-Mobile Team einzufahren.

Den Grundstein für den insgesamt sechsten deutschen Gesamterfolg bei der seit 1985 gefahrenen Fernfahrt hatte Klöden am Samstag beim Kampf gegen die Uhr über 23,3 km in Bahlingen gelegt. Auf der anspruchsvollen Strecke hatte Klöden nach 28:24 Minuten den Gerolsteiner-Youngster Markus Fothen (Kaarst) mit 26 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz vor dem dreimaligen Zeitfahr-Weltmeister Rogers (45 Sekunden) verwiesen. Als Gesamtsieger trat Klöden die Nachfolge des Belgiers Nico Sijmens an. Als letzter Deutscher hatte Grischa Niermann (Hannover) 1999 die Regio Tour gewonnen.