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Energie Vattenfall kämpft mit Kundenflucht

Ein milder Winter und die Arbeit der Regulierungsbehörde wirken sich aus: Der Energiekonzern Vattenfall Europe hat im ersten Halbjahr seinen Endkunden rund zehn Prozent weniger Strom verkauft als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Der Umsatz stieg dennoch.
Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?

Berlin - Aus dem Halbjahresbericht des viertgrößten Energieversorgers Deutschlands gehe hervor, dass zwischen Januar und Juni der Stromabsatz an "Vertriebskunden" in Deutschland von 24 auf 21,8 Terawattstunden (TWh) zurückging, berichtete die Tageszeitung "Die Welt". Der Absatz am Großhandelsmarkt sank um rund vier Prozent auf 42 TWh. Dabei sei noch nicht der starke Kundenverlust nach der Preiserhöhung zum 1. Juli um bis zu 7,5 Prozent erfasst.

Die Stromerzeugung von Vattenfall Europe sank laut Zeitung um rund sieben Prozent auf 39,5 TWh. Darin seien die Probleme in den Kernkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel Ende Juni noch nicht berücksichtigt. Das Unternehmen nenne als Gründe für die schwächeren Ergebnisse den milden Winter sowie die "Kürzung der Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur". Der Umsatz lag demnach mit 6,3 Milliarden Euro um rund 700 Millionen Euro über Vorjahresniveau. Vattenfall Europe gehört dem schwedischen Staatskonzern Vattenfall. Die Vattenfall Gruppe ist in Dänemark, Finnland, Deutschland, Polen und Schweden aktiv.

mik/AFP