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Jahresbilanz 2014 Bahn gewinnt Fahrgäste - trotz Streiks und Unwettern

Die Deutsche Bahn hat ihr Gewinnziel für 2014 verfehlt. Immerhin: Bei Fahrgästen und Umsatz gab es dennoch leichte Zuwächse, trotz Unwettern, Streiks und der wachsenden Konkurrenz durch Fernbusse.
Streikende Lokführer im September 2014: Insgesamt 65 Stunden Stillstand

Streikende Lokführer im September 2014: Insgesamt 65 Stunden Stillstand

Foto: Sean Gallup/ Getty Images
Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?

Berlin - Der Gewinn der Deutschen Bahn ist 2014 deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das lag dem Unternehmen zufolge an Streiks, Unwettern und wachsender Konkurrenz, etwa durch Fernbusse.

Das operative Ergebnis sei um 5,7 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro geschrumpft, teilte der Konzern bei seiner Bilanzpressekonferenz am Donnerstag in Berlin mit. Der Umsatz erhöhte sich zwar um 1,5 Prozent auf 39,7 Milliarden Euro, blieb mit 1,8 Milliarden Euro aber ebenfalls unter Plan.

Mit der wirtschaftlichen Entwicklung sei das Unternehmen nicht zufrieden, sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube, der zumindest eine Steigerung vermelden konnte: "Trotz 65 Stunden Streik waren 2014 rund 14 Millionen Fahrgäste mehr in unseren Zügen unterwegs, das ist ein neuer Fahrgastrekord." Insgesamt beförderte das Unternehmen damit 2,03 Milliarden Fahrgäste.

Für 2015 nimmt sich die Bahn die Wachstumsziele aus dem vergangenen Jahr erneut vor: Die Marken von 41 Milliarden Euro Umsatz und 1,1 Milliarden Euro Gewinn wolle das Bundesunternehmen nun in diesem Jahr erreichen, sagte Finanzvorstand Richard Lutz.

Das langfristige Wachstumsziel korrigierte Grube bei der Bilanzvorlage nach unten. Eigentlich sollte der Umsatz bis 2020 auf 70 Milliarden Euro steigen, wovon Zukäufe 14 Milliarden Euro einbringen sollten. Nun will die Bahn bis 2020 mehr als 50 Milliarden Euro erreichen und darüber hinaus nur Unternehmen hinzukaufen, wenn sich neue Finanzspielräume ergeben.

dab/dpa/Reuters/AFP